Page 14 - knop_riesenmuscheln
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1 Mantellappen 5 1 1
2 Ausströmöffnung 6 2
3 Oberrand 1 Gelenkband
4 Zähne 4 2 Umbo
5 Vertikalfalten 3 Byssusspalt
6 Schuppen 3
7 Einströmöffnung bzw. -öffnung
8 Tentakelsaum 8
7 2
3
verhält es sich meist, wenn eine Riesenmuschel in das Die Riesenmuschel-Arten
Aquarium gesetzt wird, denn hier wächst sie – z. B.
abhängig von der Kalziumversorgung – mit anderem Die Familie Tridacnidae wurde bereits im Jahre
Tempo als im Meer. Ist die Kalkversorgung nicht op- 1820 von Goldfuss aufgestellt, und die Gattung
timal gewesen, erkennen wir, dass die Schuppen- Tridacna wurde sogar schon 1797 von Bruguière ge-
reihen im Schalenzuwachs dichter zusammensitzen, schaffen. Bevor aber Dr. Joseph Rosewater 1965 diese
als in dem älteren Schalenanteil. Hier können dann Familie neu ordnete, gab es große Verwirrung. Viele
sogar artuntypische Merkmale entwickelt werden, Muscheln waren damals unter zahlreichen Namen
weil z. B. die Schuppenreihen einer T. squamosa bekannt (Hippopodes scutra Meuschen, 1787; Tri
durch langsames Wachstum unnatürlich dicht beiei- dachna elongata Humphrey, 1797; Tridacna rudis
nander stehen und den Eindruck erzeugen, es handle Reeve, 1862; Tridacna lanceolata Sowerby, 1884 und
sich um eine T. maxima. Darum sollte man stets ver- viele andere), bis Rosewater mit seiner Publikation
suchen, mehrere unterschiedliche Merkmale für die eine der wichtigsten Arbeiten über diese Familie
Artbestimmung heranzuziehen. veröffentlichte (Rosewater 1965). Viele der Namen
Ein extrem altes und
dadurch dickschaliges
Tridacna-squamosa-Ex-
emplar im Garten von
Yoshhiro Goto, Japan.
Es stammt von Amami
Island (Amami Oshi
m a) in der Kagoshima
Präfektur, Japan.
Foto: Paul Callomon
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