Page 20 - terraristik Ausgabe 1/2014
P. 20

n TITeLTheMA





            Der Fantasie sind keine



             Grenzen gesetzt






            Text und Fotos von Melanie Schmitz

            Um einen optimalen Lebensraum im heimischen Terrarium zu schaffen, sind einige Punkte
            zu beachten. In aller Regel kann man auf Industrieprodukte zurückgreifen, in einigen Fällen
            sind aber Bastellösungen gefragt.





                                                                      Die Krustentiere klettern gerne und viel, Kletter- und Ver-
                                                                    steckmöglichkeiten sollten also eingeplant werden. Dazu
                                                                    muss noch Platz für zwei Wasserschalen und eine Futter-
                                                                    stelle vorhanden sein. Bedenkt man das, sind häufig ange-
                                                                    gebene Mindestmaße von 60 x 40 x 40 Zentimetern für eine
                                                                    artgerechte Haltung nicht zu empfehlen. Für eine kleinere
                                                                    Gruppe ist ein Terrarium von mindestens 80 x 60 x 60 Zen-
                                                                    timetern optimal.
                                                                      Ob das Terrarium ein Vollglasterrarium oder eins aus Holz
                                                                    sein soll, ist Geschmackssache. Beide Varianten haben Vor-
                                                                    und Nachteile. Belüftungsprobleme haben erfahrungsge-
                                                                    mäß beide Varianten nicht. Um zu schnelles Entschwinden
                                                                    von  Wärme  und  Feuchtigkeit zu verhindern, empfiehlt es
                                                                    sich aber, die Lüftungsgitter zu verkleinern.
                                                                      Weil sich die Landeinsiedlerkrebse zur Häutung in feuch-
                                                                    tem Humus oder Sand vergraben, sollte der Bodengrund
                                                                    mindestens 15 Zentimeter hoch sein. Viele Standard-Voll-
                                                                    glasterrarien haben aber nur eine Füllhöhe von 10 Zentime-
                                                                    tern.

                                                                    Was ist mit Aquarien?


                                                                      In Aquarien kann zwar der Bodengrund richtig schön hoch
                                                                    sein, allerdings fehlt es dann meist an Kletterhöhe. Auch Be-
                                                                    leuchtung, Feuchtigkeits- und Wärmeregulierung stellen
                                                                    sich etwas schwieriger dar, denn das Aquarium muss oben ge-
                                                                    schlossen werden, die Gefahr von Staunässe und Schimmel
                                                                    steigt dadurch. Und die Krustentiere sind scheu: Alles was
                                                                    sich von oben annähert, ist für sie ein potenzieller Fressfeind
       Foto: Oliver Mengedoht                   Eine kleine Schale   zent und eine Temperatur von 26 °C am Tag erreicht werden.
                                                                    – nicht optimal.
                                                                      Allgemein sollten eine Luftfeuchtigkeit von 70 bis 80 Pro-

                                                mit Süßwasser
                                                                    Nachts kann die Temperatur auf 21°C fallen. Die Feuchtig-
                                                reicht aus; im Bild
                                                Coenobita clypeatus.
                                                                    keit steigt dann automatisch. Die passende Wärme zu fin-



            20   n terraristik 1|2014


       TER2014-01_Inhalt.indb   20                                                                                   13.01.2014   09:55:10
   15   16   17   18   19   20   21   22   23   24   25