Page 24 - terraristik Ausgabe 1/2014
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In diesem Waldteil finden die Kruster ihre Süßwasser-
quelle. Mit diesem Terrarien-Aufbau kann sich jeder meiner
Landeinsiedler aussuchen, ob er sich lieber am Strand oder im
Wald aufhalten will. Futter finden die Krabbler an immer wie-
der verschiedenen Stellen, serviert auf Muschelhälften. Fri-
sche Garnelen, Fisch- und Muschelfleisch bekommen sie am
Strand, Obst und sonstiges Futter im strandnahen und Wald-
bereich.
Frage der Technik
Der Meerwasserteil wird mit einer Dennerle „Nano marine
11 W“-Lampe beleuchtet. Diese wird morgens mittels Zeit-
schaltuhr um 8 Uhr angeschaltet, geht zur Mittagszeit für
eine Stunde aus und brennt danach bis 21 Uhr. Der Strand-
und Waldteil werden je mit einer Dennerle „Nano Amazon
Day 11 W“-Lampe beleuchtet. Die sorgen für schönes Licht,
das vor allem den Pflanzen gut tut. Mit elf Watt verbrauchen
sie nicht so viel Strom und strahlen wenig Hitze ab.
Die beiden Lampen werden auch mittels Zeitschaltuhr ge-
regelt: Um 9 Uhr gehen sie an und werden um 20 Uhr wieder
abgeschaltet. Danach ist „Dämmerungszeit“. Die Terrarien
werden dann nur noch durch die Wohnzimmerlampe be-
Mit Wurzeln, Kork und Grün kann das Becken für Landeinsiedlerkreb- leuchtet. Eine LED-Mondlicht-Leiste ist im Strandbereich
se, im Bild Coenobita rugosus, dekoriert werden. eingebaut, um nächtliche Beobachtungen machen zu kön-
nen.
angeklebt, um den Krebsen Halt beim Ein- und Ausstieg zu Als Wärmequellen befindet sich in beiden Terrarien eine
bieten. 60-Watt-Elstein-Birne in einer Keramikfassung. Mit einem
Der „Strand“ selber ist ca. 50 x 60 Zentimeter groß und „Hobby Biotherm Pro“-Regler werden beide Heizelemente se-
besteht aus Aquarienkies, gemischt mit Korallensand und parat gesteuert. Morgens ab 9 Uhr heizen sie den Strandbe-
-grit. Stranddeko wie Algen, Treibholz und Muscheln dürfen reich bis auf 28°C und den Waldteil bis auf 26°C auf.
nicht fehlen. Darauf folgt die strandnahe Zone mit einem Ge- Abends wird die Temperatur ab 20 Uhr in beiden Bereichen
misch aus feinem Kokoshumus, Pinienerde und Terrarien- auf 21°C runtergeregelt.
Bodengrund. Damit die Krabbler den Sand beim Buddeln Eine Beregnungsanlage ist nicht eingebaut. Sie ist in mei-
nicht mit der Erde vermischen, wurde zwischen den beiden nen Terrarien nicht nötig. Die oberen Lüftungsgitter wurden
Schichten eine Plexiglasplatte eingebaut. mit durchsichtigen Plexiglasplatten um ca. 80 Prozent ge-
In der Mitte des Terrariums beginnt die Naturkork-Rück- schlossen, die Lüftungsgitter unter den Schiebetüren mit
wand, die sich bis über die Seitenwand zieht. Aus den Resten Schaumstoff-Stücken. So halten sich Feuchtigkeit und Wär-
der Korkwand wurden Terrassen zugeschnitten und mit Heiß- me gut.
kleber angebracht. Für die echten Pflanzen wurden zusätzliche Der Wasserteil sorgt für dauerhafte, zusätzliche Luftfeuch-
Halterungen aus Kork an der Rückwand befestigt. Plastikpflan- tigkeit. Tagsüber liegt sie im Strandbereich bei 80 Prozenzt
zen lassen sich einfach mit Saugnäpfen am Glas anbringen. und im Waldbereich bei 75 Prozent. Nachts steigen die Wer-
Weiter geht es durch eine Plexiglasröhre. Auf der anderen te. Ab und an kommt die Blumenspritze zum Einsatz, um den
Seite haben meine Landeinsiedler einen Waldteil (80 x 60 x Bodengrund und die Moose zu befeuchten.
60 cm). Der Bodengrund ist komplett aus dem schon ge- Ein Terrarium mit so einem aufwendigen Meerwasserbe-
nannten Erde-Gemisch. Korkhöhlen und -äste, Wurzeln, ech- cken ist kein Muss – eine ausreichend große Salzwasser-
te und Plastikpflanzen runden die Waldoptik ab, Moose spei- Schale tut es auch. Wer sich jedoch wie ich an der Zucht
chern die Feuchtigkeit. Die Korkrückwand zieht sich über die versuchen will, der kommt um ein Meerwasserbecken im
gesamte Länge und den Seitenteil mit der Röhre. Terrarium kaum herum. n
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