Page 29 - terraristik Ausgabe 1/2014
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Identsischer Text steht bei Ge-
 schlechtsbestimmung (ein paar Zeilen
 weiter unten) nochmal.
                den Wurzeln großer Bäume, unter Blättern sowie
                bis zu drei Meter hoch in den Bäumen und er-
                nährt sich  von  Tier-  und Pflanzenüberresten,                                                                 Foto: Roland Zobel
                überreifen Früchten sowie dem Kot anderer Tiere.
                  Auf manchen Inseln gibt es im August Massen-
                wanderungen der Weibchen zum Strand, um die
                Eier in der Brandung abzuschütteln, damit die
                planktonischen Larven im Meer aufwachsen kön-
                nen; sie kehren nach mehreren Larvenstadien erst
                als fertige kleine Einsiedlerkrebse an Land zu-
                rück. Die Wanderungen finden synchron zu Mond-
                phasen und Gezeiten statt und drei bis vier Tage
                lang können dann Ansammlungen von Zigtausen-
                den von Krebsen am Strand beobachtet werden.
                  Der Runzlige Landeinsiedlerkrebs (C. rugosus)
                mit länglichen Augen, die am weitesten verbreite-
                te Art (von Ostafrika bis Polynesien), lebt auf Dü-
                nen und dem Wald in der Nähe des Strands bis zu
                300 Meter weit vom Meer entfernt. Neben Pflan-
                zen, totem Fisch, Früchten und anderen organi-
                sche Resten ernährt er sich auf Aldabra vor allem
                vom Kot der Aldabra-Riesenschildkröte (Aldabra-
                chelys gigantea, lange: Dipsochelys dussumieri).
                Der Stuhl ist für Coenobitidae so attraktiv, weil er
                schon leicht zersetzt und somit gut verdaubar
                und reich an Kalorien ist.
                  Populärwissenschaftliche  Werke  sind  im  deut-
                schen Sprachraum nicht bekannt, im englischen
                vom Inhalt eher dürftig. „Harte Fakten“ findet man
                fast nur in wissenschaftlichen Dokumenten.   n                                  Oben:


                                                                                           Foto: Christian Leroux/TAAF/Wikipedia  Waldboden in Florida.
                                                                                                Ein Coenobita clypeatus auf dem

                                                                                                Landeinsiedlerkrebse auf Juan de
                                                                                                Novo zwischen Mosambik und Mada-
                                                                                                gaskar, die zu den „Verstreuten In-
                                                                                                seln im Indischen Ozean“ gehört und
                                                                                                französisches Territorium ist. Hier
                                                                                                suchen die Krebstiere den Strand
                                                                                                nach Fressbarem ab.











                                    Links
                                    www.landeinsiedlerkrebs-forum.de
                                    www.coenobitaspecies.com
                                    www.crustahunter.com/geschlechtsbestimmung-bei-coenobitalandeinsiedlerkrebsen
                                    www.ifmn.net/zuchtberichte/krustentiere/krebse/169-coenobita-sp-landeinsiedlerkrebse.html






                                                                                                       n terraristik 1|2014   29


       TER2014-01_Inhalt.indb   29                                                                                   13.01.2014   09:55:53
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