Page 98 - Dähne Corporate Publishing - Leseprobe Gardena

Noch ein Herz und eine Seele:
Dr. Jahrreiss und Werner Kress

Nach dem Ausscheiden von Eberhard Kastner ist es „Südwest Presse“, quasi die „Hauszeitung“ Gardenas,
nur noch eine Frage der Zeit, bis auch die Nachfolge von 2014 schreibt oder ist alles ein großer Irrtum und ein rie-
Werner Kress geklärt werden wird. Kress hat jetzt die siges Missverständnis an sich? Denn die Urteile, die viele
Zügel alleine in der Hand und kann bestimmen, wer sein abgeben, die die Jahre von 1996 bis 2003, als Garde-
Nachfolger als Vorstandsvorsitzender in der AG werden na an Industri Kapital (IK) geht, miterleben, sind gegen-
wird. Entscheidet er sich für eine interne Lösung oder sätzlich geprägt, was die operative Ausrichtung des Un-
holt er jemanden von außerhalb? Es gibt ja durchaus Ei- ternehmens betrifft. Menschlich wird Jahrreiss überein-
gengewächse, die auch Ambitionen auf diesen Job ha- stimmend gelobt. Dennoch verlassen Georg Metz (auf
ben. Hans-Rudolf Müller ist so einer, oder aber dessen Dauer) und Hans-Rudolf Müller (zumindest für drei Jahre)
„Schützling“ Georg Metz, damals 44 Jahre alt und im unter seiner Ägide Gardena.
Unternehmen verantwortlich für Vertrieb und Marketing. Für Hede-Marie Hauser, seit 1988 bei Gardena und
Doch Werner Kress beschreitet einen anderen Weg. dank ihrer Erfahrungen in vielen Abteilungen profunde
Er entscheidet sich 1999 für Dr. Wolfgang Jahrreiss, Kennerin des Unternehmens, steht fest: „Gardena war in
auch „nur“ 45 Jahre alt und davor Vorstandsmitglied der späten Kress- und Kastner-Zeit nicht mehr adäquat
(Marketing und Vertrieb) bei Carl Zeiss in Oberkochen. aufgestellt und hielt mit den gewachsenen Strukturen
Jahrreiss sei, so Kress, „ein gestandener Markenartikler nicht mehr mit; fast wie ein Junge, der aus dem Konfir-
mit globaler Erfahrung aus verschiedenen Produktbe- mationsanzug heraus gewachsen war.“ Man sei weder
reichen und mit technischem Verständnis“. Ist dies der richtig international ausgerichtet gewesen, noch habe
Beginn einer Zeit der „Irrungen und Wirrungen“, wie die man echte Konzernstrukturen ausgebildet.

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