Page 56 - terraristik Ausgabe 1/2013

 REPORTAGE
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Foto: iStockphoto “

Text und Fotos: Oliver Mengedoht

In der Schildkrötenauffangstation Dorsten leben ständig über 120 Tiere – im
Winter werden es über 250. Schildkröten können in unseren Breitengraden in
der freien Natur aufgrund der klimatischen Bedingungen nicht überleben.

Angefangen hat alles vor gut zwölf Jahren mit Wie ein Tierheim
einer Rotwangen-Schmuckschildkröte, die bei
Barbara Klobusch, der Vorsitzenden der Schild- 2009 wurde der als gemeinnützig anerkannte
krötenauffangstation Dorsten, abgeladen wurde. Verein gegründet und kümmert sich seitdem um
Die Vorbesitzerin konnte das Tier wegen eines die Aufnahme aller Arten von Schildkröten, ihre
Umzugs nicht mehr halten. Also wurden Bücher Pflege, die medizinische Versorgung und um die
studiert und Informationen gesammelt, um Vermittlung von abgegebenen, herrenlosen, be-
„Schildi“, so heißt die betagte Schildkrötendame, schlagnahmten und enteigneten Schildkröten. „Wie
ein artgerechtes Zuhause zu bieten. Dann kamen ein Tierheim werden wir vom Veterinäramt ge-
binnen kurzer Zeit mehrere Wasserschildkröten prüft, die Räume, die Desinfektion, die Quarantä-
dazu, die wegen ihrer Größe nicht mehr artge- ne, die UV-Lampen – einfach alles“, erklärt Dr.
recht gehalten werden konnten oder schon aus- med. vet. Susanne Ewens, die zweite Vorsitzende.
gesetzt und in freier Wildbahn gefunden wurden. Der ganze ehemalige Partykeller des großen
Es folgten Landschildkröten. Wohnhauses von Barbara Klobusch und 1.400

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