Page 55 - terraristik Ausgabe 1/2013
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noch Vortrag statt, kann man Fakten zu den Tieren über Infor-
           mationstafeln und sogar Plasmabildschirme ablesen. Auch
           eine persönliche Führung ist mit Voranmeldung buchbar.
              Kurz vor der Wüstenhalle findet man das Nachthaus. Es
           herrscht Schwarzlicht, hier heißt es die Augen an die Dunkel-
           heit zu gewöhnen, einen Baumstammsitz heranziehen und
           dann suchen: Hier ein Tomatenfrosch, dort eine Gila-Krus-
           tenechse, die Schlangen gibt es zu entdecken, oder Leo-
           pardgeckos, welche ihre Eier im Terrarium ganz oben in der
           Ecke verkleben.
                                                                                     Der Baumhöhlenlaubfrosch
                                                                                     (Phrynohyas resinifictrix)



                                                                                            Mangroven-Nachtbaumnattern
                          terraristik-Autorin
                          Alexandra Behrendt                                                (Boiga dendrophila)
                          mit einem Waran.










                                                 Bei der Fütterung der Kaimane.









              Aus dem Nachthaus heraus geht es in die große Wüsten-
                                                                              en
                                                                           kt
                                                                        Fakten
                                                                        Fa
           halle. Mittig stehen Tische und Stühle sowie die Vortrags-   Fa kt en
           rampe, auf der mehrmals täglich Informationen vermittelt
           werden. Ringsherum sind Schildkröten, Warane, Nashornle-
           guane und eine Klapperschlange, die beobachtet werden
           können. Gut finde ich auch die Maltische für Kinder, dort
           kann man Pause machen und zeichnen, was man gesehen
           hat, oder zuhören, was der nette Pfleger gerade über die
           Schlange erzählt, die man dann anschauen darf und vor-
           sichtig anfassen. Das finden nicht nur Kids gut, ich freue
           mich selbst immer, wenn ich eine Schlange streicheln darf.
              Wir sind aber noch nicht ganz durch. Erst betreten wir das
           Außengelände, das 2008 neu gestaltet wurde. Dort finden wir
           Reptilien- und Amphibienarten aus unserer europäischen Regi-
           on. Hier sind auch bedrohte, einheimische Arten untergebracht.
           Ich habe sie noch nie selber in der Natur gesehen und auch
           hier muss ich etwas Geduld aufbringen, aber mit Zeit und et-
           was Glück finden wir hier Würfel-, Ringel-, und Äskulapnatter,
           Gelbbauchunken und westliche Smaragd- und Perleidechsen.
           Im 60 Quadratmeter großen Teich leben Europäische Sumpf-
           schildkröten. Zwischendurch setzen wir uns an der frischen
           Luft unter die schattenspendenden Bäume. Perfekt!  




                                                                                                    terraristik 1|2013 55
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