Page 53 - Dähne Corporate Publishing - Leseprobe Gardena
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Die Farben der 1960er-Jahre sind auch prägend
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                   uns jedoch die Farben der 1960er-Jahre an, so spiegeln sie auch
                   den Zeitgeist wider. Das Erstaunliche ist, dass sie bis heute tragen
                   und durchaus auch zum Themenbereich „Garten“ passen. Es sind
                   eben im Laufe der Zeit ganz einfach die typischen und unverwech-
                   selbaren Gardena-Farben geworden.
                      Als 1967 beschlossen wird, dass Bildungspolitik zukünftig Län-
                   dersache ist, entfallen die Fördergelder des Bundes für den Trä-
                   gerverein der HfG Ulm, die Geschwister-Scholl-Stiftung. Die Hoch-
                   schule für Gestaltung Ulm gerät in finanzielle Schieflage. Das Land
                   Baden-Württemberg stellt zwar durchaus ausreichende Finanzie-
                   rungsmittel zur Verfügung, sperrt diese jedoch, solange die Ul-
                   mer Einrichtung Richtlinien des neuen Hochschulrahmengesetzes
                   nicht umsetzt, was nicht geschieht. Die gerne verbreitete These,
                   Ministerpräsident Hans Filbinger und sein Kultusminister Wilhelm
                   Hahn hätten die „linke HfG“ finanziell ausbluten lassen, erscheint
                   daher obsolet. Zum 31. November 1968 wird die Lehrtätigkeit an
                   der HfG schließlich eingestellt.
                      Zieht man ein Fazit der kurzen Hochschulgeschichte, so kann
                   es sich sehen lassen. Der Lehrkörper der HfG Ulm besteht von
                   1953 bis 1968 insgesamt aus 18 Festdozenten, zehn Werkstattlei-
                   tern und technischen Lehrern, 216 Gastdozenten sowie drei lehr-
                   berechtigten Assistenten. In dieser Zeit absolvieren 644 Studen-
                   ten ihre Ausbildung an der HfG Ulm, davon 58 Frauen (Anteil 15,2
                   Prozent). Der Anteil ausländischer Studierender beträgt ab 1960
                   rund 40 Prozent: Zwei davon sind der Österreicher Dieter Raffler
                   und der Schweizer Franco Clivio.






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