Page 48 - Dähne Corporate Publishing - Leseprobe Gardena
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Der Klassiker:
Hahn- und Schlauchstück des
„Original Gardena Systems“
Da nach kurzer Zeit Conrad, der eigentlich mehr am Autodesign
interessiert ist, aussteigt und sich nach Stuttgart verabschiedet (er
gründet dort 1967 mit dem HfG-Absolventen Henner Werner das
Design-Büro „Delta Design“), muss sich Dieter Raffler nach einem
neuen Partner umsehen. Und er findet ihn in Franco Clivio, einem
ehemaligen Wohnungsnachbarn.
Die Präsentationen der ersten Entwürfe der „Entwicklungsgrup-
pe für Design“ erfolgen 1967 noch in der Privatwohnung Rafflers,
aber bereits ein Jahr später betreibt er – noch ohne Diplom – ein
eigenes Büro am Ulmer Bahnhofsplatz. Zu Beginn, betont Franco
Clivio, machen die Designer bei und für Gardena einfach alles und
haben fast Narrenfreiheit: „Wir wussten, wie Design geht, hatten
aber keine Ahnung davon, wie man es macht“, gesteht er. Gut nur,
dass ähnlich wie bei Braun, Olivetti oder IBM auch bei Gardena die
Gestaltung der Produkte Chef-Sache ist, also Sache von Kress.
Und dieser Chef lässt seine jungen Designer laufen. Es sei, betont
Clivio, wirklich keiner da gewesen, der Vorschriften gemacht oder
gesagt habe, dass man das so bisher noch nie gemacht habe: „Es
war ein ziemliches visionäres Gebastel, was wir da machten, das
aber relativ gut ausging und letztlich auch funktionierte.“
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