Page 44 - Gartenteich Ausgabe 02/2019 - Zeit fürs Hobby
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vielfalt. Stickstoffreiche Böden bewirken Monotonie. Es   rum), Karthäusernelke (Dianthus carthusianorum) und
                 muss abgemagert, entdüngt werden. Eine Möglichkeit    viele mehr.
                 hierfür, allerdings eine langwierige, ist das Mähen von
                 Wiesen mit der Entsorgung des Schnittguts und aus-  2.  Wem dies zu arbeitsaufwendig ist, der kann den Ra-
                 bleibender Düngung. Langsam wird dem Boden der        sen auch insofern bereichern, indem nährstoffliebende
                 Nährstoff entzogen, aber halt nur langsam. Schneller   Stauden in den Rasen gepflanzt werden, das Mähen auf
                 und besser geht es, indem man das fette Erdreich abzieht   wenige Durchgänge im Jahr reduziert wird und nach
                 und stattdessen Sand oder ein Sand-Kies-Gemisch in    Möglichkeit die gewollten Stauden nicht mitgemäht wer-
                 großen Mengen aufträgt. Jetzt kann auf das nähstoffar-  den. Diese Möglichkeit ist zwar anfangs wenig aufwen-
                 me Substrat gesät werden oder, besser noch, man setzt   dig, beansprucht aber später mehr Arbeitszeit und bringt
                 fertige Stauden als Initialpflanzen und lässt diese dann   meist auch nicht die Erfolge wie bei der ersten Variante.
                 mehr oder weniger die Gartengestaltung selbst überneh-  Geeignete Stauden hierfür sind unter anderem Breitblätt-
                 men. In solch eine abgemagerte Fläche passen sehr viele   rige Glockenblume (Campanula latifolia), Blaue Him-
                 heimische Pflanzen, so etwa Echter Natternkopf (Echium   melsleiter (Polemonium caeruleum) und Echte Nachtviole
                 vulgare), Großblütige Königskerze (Verbascum grandiflo-  (Hesperis matronalis).




                                                 Schritte des Abmagerns:




























                 1. Entfernen des nährstoffreichen Oberbodens       2. Einarbeiten von Sand oder Kies


























                 3. Setzen von Initialpflanzen                      4. Üppige Vielfalt einige Monate später





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