Page 58 - terraristik Ausgabe 1/2015
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Ein herpetologischer Rundgang
Text: Philipp Ginal, Fotos: Sina Ginal
Ein Panther Der Tiergarten Nürnberg ist sicher manchem Leser bekannt. Vor allem durch
chamäleon
(Furcifer pardalis) die Delfinlagune geriet er ins Gespräch. Nun konnte ich ihm wieder einen Be-
sieht man schon
nah am Eingang. such abstatten, allerdings waren mein Hauptziel nicht die Meeressäuger, son-
dern die Herpetofauna, also die Reptilien und Amphibien.
Einen der ersten sonnigen Januar-Tage nutzten wir dagaskar-Taggecko (Phelsuma grandis) und Pan-
für einen Besuch im Tiergarten Nürnberg. Kurz therchamäleon (Furcifer pardalis). Hier sei darauf
hinter dem Eingang geht es links auf eine kleine hingewiesen, dass das Terrarium der Tiere sehr
Anhöhe zum Naturkundehaus, das aufgrund seiner groß und gut strukturiert ist, daher bestehen genug
etwas versteckten Lage gern übersehen wird. Im Ausweichmöglichkeiten. Bei den empfindlichen
Zentrum des Atriums befinden sich vier große, Buntleguanen kann sich der Tiergarten Nürnberg
kreisförmig angeordnete Regenwaldterrarien. Wir sogar mit einer der ersten Nachzuchten überhaupt
entdecken winzige Bewohner: eine Gruppe junger rühmen.
Pfeilgiftfrösche (Ranitomeya amazonica). Mit die- Bei der vierten Vitrine schlägt mein Terrarianer-
www.facebook.com/ ser wunderschönen Spezies hat sich der Tiergar- herz schon höher: eine Gruppe junger Fid-
terraristikmagazin ten ein wahres Juwel geholt. Gleich schi-Leguane. Daneben befinden
daneben lebt eine sehr hübsche sich drei kleinere Becken mit
Abgottschlange (Boa constric- Stabschrecken, Wandelnden
tor).
Eine der ersten Nachzuchten
In der dritten Vitrine
lebt ein südamerika-
Ein FidschiLeguan
(Brachylophus sp.) nischer Buntleguan
lässt das Herz jedes (Polychrus marmora-
Terrarianers höher
schlagen. tus) zusammen mit Ma-
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