Page 55 - terraristik Ausgabe 1/2015
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lich selbst. Veröffentlichte Fotos seines Vivariums erzeugten   rien. „Die erste Anfrage ‚Baust Du mir auch eins‘ veränderte
           eine  derartige  Begeisterung  („sowas  hat  ja  nicht  mal  der   mein Leben“, weiß der 59-jährige heute.
           Terra Zoo Rheinberg“), dass der Neusser ein eigenes Unter-
           nehmen gründete, Hoppe-Terrarienbau-Exclusiv – HC-Terra-  Mit Schreiner und landschaftsbauer

                                                                   Er suchte einen Schreinermeister, Technik, Mitarbeiter und
                                                                   eine Werkstatt und legte los. „Ich wollte nie ein Massenpro-
                                                                   dukt und keine Billigdinger, sondern richtig tolle Möbel, die
                                                                   nicht viel teurer sind als Möbel-Einzelanfertigungen beim
                                                                   Schreiner.“ Bei Konkurrenten sehe er oft, wie 20 Felsen ge-
                                                                   formt und „an die Wand geklatscht“ würden, er recherchierte
                                                                   und sah sich Tausende von Fotos an, wie es in den Habitaten
                                                                   aussieht. „Meinen Mitarbeiter, den Landschaftsbauer, habe
                                                                   ich mehrfach gewechselt, bis ich zufrieden war. Heute sind
                                                                   wir ein Top-Team.“ Dazu kommt die Schreinerei mit mehreren
                                                                   Mitarbeitern.
                                                                     Anregungen holen sich der Designer und sein Land-
                                                                   schaftsbauer aus der Natur, aber „nachbauen kann man das
                                                                   nicht. Es ist nicht damit getan, 60 Meter Landschaft einfach
                                                                   zu verkleinern oder auch nur einen 1,5 Meter breiten Aus-
                                                                   schnitt zu nehmen.“ Dennoch versicherten Ortsansässige
                                                                   ihm immer wieder: „Das sieht ja genauso aus wie da, wo das
                                                                   entsprechende Reptil lebt.“
                                                                     Anfangs gab es viele Standardgrößen mit 1,3 bis 1,6 Me-
                                                                   tern Breite, aber der Trend ging klar zu exklusiven Anlagen.
                                                                   Bei einem sehr aufwändig gebauten Terrarium bekam sogar
                                                                   „jede Pflanze einen eigenen Dripper“, und das Becken kos-
                                                                   tete 15.000 Euro. Ein vier Meter langer ganzer Raum für
                                                                   Wasserschildkröten wurde sogar noch teurer.
           Auch ein Regenwald­Vivarium passt so in eine edle Umgebung.
 für unsere Haustiere
           Foto: Oliver Mengedoht                                                                                            Foto: Oliver Mengedoht































           Die spezielle Oberfläche hält auch Leguankrallen aus, die Beschich­  Hoppe zeigt auf seine Nummer 1 und erinnert sich: „Damit fing vor
           tung ist Betriebsgeheimnis.                             sieben Jahren alles an“.





                                                                                                   n terraristik 1|2015   55
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