Page 62 - Caridina Ausgabe 1/2019

PRAXIS

Links: Laub gehört sergehalts an tatsächlichen Ballaststoffen. Besonders diese können dann – zusammen mit Calcium aus der

nicht nur als Bal- viel Cellulose ist in Weizenkeimen (11-15 Prozent) und Nahrung, das in allen pflanzlichen Bestandteilen ent-

laststoff, sondern Weizenkleie (knapp 50 Prozent) enthalten. Cellulose halten ist – wieder im neuen Chitinpanzer eingebaut

auch wegen der ist wasserunlöslich. werden. Besonders wichtig ist dies in der ersten Zeit

wasserpflegenden nach dem Häuten, wenn der neue Panzer noch weich
Bestandteile zu
Wirbellosenaqua- LICHENINE ist. Deshalb sollte man abgeworfene Hüllen nicht aus
rien. Der Name leitet sich von den Flechten (Lichen) ab, in dem Aquarium herausnehmen, sondern den Bewoh-

denen sie in höherer Konzentration vorkommen. In nern überlassen.
Rechts: Brennnes- Hafer und Gerste sind sie zu sechs bis acht Prozent
seln sind ebenfalls der Trockenmasse enthalten, in Weizen und Roggen LAUB
eine ballaststoffrei- zu unter zwei Prozent. Über den Ballaststoffgehalt von Laub gibt es leider nur

che Wirbellosen- unzureichende Untersuchungsergebnisse. Am besten
nahrung. CHITIN untersucht sind noch die Seemandelbaumblätter. Sie

Der dritte Bestandteil der Beta-Glucane, der für Wir- haben einen Rohfasergehalt von etwa 20 Prozent, der

bellose von großer Bedeutung ist, ist das Chitin, Gesamtgehalt an Ballaststoffen wird höher sein, zwi-

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das neben Calcium für den Panzer, das Exoske- schen 30 und 50 Prozent. Insofern ist ein Laubzusatz
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sen die alte Hülle (Exuvie) auf. Dabei ist Chi-
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heißen, starken Säuren gelöst werden. Die Bestandteil ihrer Nahrung dar. Ohne Ballaststoffe
sind in Wirbellosen natürlich nicht ent- können sie ihren Panzer nicht richtig au�auen, was

halten. Aber die Garnelen und Krebse zu Schwierigkeiten bei der nächsten Häutung führt.

sind in der Lage, die alte Chitinhülle zu Ein Zuviel jedoch kann in einer Mangelernährung en-

kleinsten Partikeln zu zerbeißen. Und den, da besonders die wasserunlöslichen Bestandteile

nahezu nährstofffrei sind und damit nicht in Energie
umgesetzt werden können.

Seemandelbaumblätter. Text & Fotos: Harro Hieroni��s
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