Page 21 - spreinat_malawisee_buntbarsche
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Regel 1:

    Mbunas haben andere Nahrungsansprüche (Auf-
    wuchsfresser) als die meisten Nicht-Mbunas. Bei
    einer Vergesellschaftung muss man besonders
    auf die Fütterung achten. Idealerweise sollten
    die beiden Gruppen getrennt gehalten werden.

   Regel 2:

    Mbunas sind generell durchsetzungsfähiger als
    Nicht-Mbunas. Eine Vergesellschaftung sollte des-
    halb nur in großen Aquarien erfolgen. In kleinen
    Aquarien besteht die Gefahr, dass Nicht-Mbunas
    nicht zur Geltung kommen.

   Regel 3:

    Große fischfressende Nicht-Mbunas (Buccochromis,
    Nimbochromis, Tyrannochromis) sollten nicht
    mit kleinen, planktonfressenden Nicht-Mbunas
    (Copadichromis, Nyassachromis) oder Sandsie-
    bern (Lethrinops) vergesellschaftet werden. In
    großen Becken ist eine Vergesellschaftung unter
    besonderer Beachtung der unterschiedlichen Er-
    nährungsweisen möglich.

   Regel 4:

    In kleinen Gesellschaftsaquarien (200 Liter) soll-
    ten von den Mbunas nur friedfertige Arten ge-
    halten werden (Maylandia callainos (der soge-
    nannte „Cobaltzebra“ oder „Bright Blue“), die drei
    Farbformen von Pseudotropheus „Acei“, P. socolofi,
    P. „Livingstonii Likoma“) oder kleinbleibende Ar-
    ten (Iodotropheus, Labidochromis).

von oben: Wegen seiner geringen Körpergröße ist Iodo-
tropheus sprengerae auch für kleine Aquarien geeignet.
Pseudotropheus socolofi ist relativ friedfertig.
Copadichromis chrysonotus (im Hintergrund das Weib-
chen) bewohnt das ufernahe Freiwasser und kann sich
gegen robuste Fische in der Regel nicht durchsetzen. Am
besten hält man ihn im Artenbecken.
Bei der Vergesellschaftung von Mylochromis ericotaenia
ist zu beachten, dass diese Art recht durchsetzungs-
schwach ist.

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