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Schnecken                                                                      Schnecken können zur
   Schnecken werden erst zur Plage, wenn sie massenhaft auftre-                Plage werden, wenn
                                                                               sie sich massenhaft ver-
ten. Dann reichen ihnen Algen und Futterreste meist nicht mehr                 mehren.
aus, und die Bepflanzung wird sichtbar geschädigt. Besonders
Spitzschlammschnecken und Posthornschnecken können im hei-                     Möhren- oder Gurken-
mischen Aquarium schnell zur Plage werden. Bei Schnecken halte                 scheiben eignen sich
ich nichts von einer chemischen Bekämpfung, weil bei unsachge-                 hervorragend als Köder.
mäßer Dosierung auch Pflanzen und sogar Fische Schaden davon
tragen können. Wenn man regelmäßig Gurkenscheiben oder auch
rohe geschälte Möhren als Köder im Aquarium auslegt, lassen sie
sich schon nach wenigen Stunden absammeln und so in Schach halten.
Damit die Köder nicht aufschwimmen werden sie zum Beispiel mit einem
Stahlnagel durchstochen. Nach zwei bis drei Tagen sollten die Köder ge-
tauscht beziehungsweise entfernt werden, weil dann die Zersetzung be-
ginnt. Im Aufzuchtbecken ohne Dekorationsgegenstände sind sie eben-
falls durch regelmäßiges Aufsammeln gut zu reduzieren.

   Ein aktiver biologischer Feind aller Schneckenarten ist die aus Südostasi-
en stammende und in der Familie Buccinidae eingeordnete Raub-Turmde-
ckelschnecke Anentome helena. Sie wird etwa 20 Millimeter groß, jagt oder
lauert auf andere Schneckenarten, um sie dann aufzufressen. Sie frisst aber
auch Aas, Fischen tut sie dagegen nichts zu Leide. Auch die Bepflanzung
wird von ihr nicht geschädigt. Einige Züchter haben aber schon beobach-
tet, dass sie Garnelen angreift. Sind keine Schnecken mehr vorhanden,

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