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Wildguppy mit Weiß- Bei einer Erkrankung einzelner Tiere sollten diese in einem separaten
pünktchenkrankheit. Aquarium behandelt werden. Einige Krankheiten, wie der Befall mit Ich-
thyophthirius, erfordern die Behandlung des kompletten Beckens. Beim
64 Erwerb neuer Fische im Zoofachhandel, auf Börsen oder beim Züchter, soll-
te man schon darauf achten, möglichst nur Tiere zu erwerben, die keine
Verhaltensabnormitäten zeigen, körperlich keine Mängel aufweisen und
der Art entsprechend gefärbt sind.
Neuankömmlinge sollten immer mindestens einer zweiwöchigen Qua-
rantäne unterzogen werden. Erst wenn keine Anzeichen von Krankheiten
ersichtlich sind, können sie ins Hälterungsbecken gesetzt werden.
Bevor man zum Einsatz eines Heilmittels greift, muss die richtige Diag-
nose gestellt werden. Eine Lupe oder – soweit vorhanden ein Mikroskop
– und ein entsprechendes Fachbuch helfen bei der Bestimmung. Wenn
man sich nicht sicher ist, kann man beim Zoohändler oder bei einem Aqua-
rienverein nachfragen. In den meisten Vereinen gibt es Mitglieder, die sich
mit Fischkrankheiten ausreichend gut auskennen. Natürlich kann ein ent-
sprechend spezialisierter Tierarzt weiterhelfen. Eine Diagnose mit anschlie-
ßender Behandlung kann hier aber die Kosten des zu behandelnden Fi-
sches um ein Vielfaches überschreiten.
Im Folgenden sollen nur einige häufig auftretende Krankheiten bei Le-
bendgebärenden Zahnkarpfen und deren Behandlung Erwähnung finden:
Ichthyophthirius multifiliis
(Weißpünktchenkrankheit)
Hierbei handelt es sich um einen
Schwächeparasiten, der sich nach dem
ersten Auftreten rasend schnell auf den
kompletten Bestand ausbreitet. Befalle-
ne Fische sind am gesamten Körper mit
kleinen weißen Punkten übersät. Zur Be-
handlung gibt es im Zoofachhandel di-
verse Präparate die Malachitgrün, Me-
thylenblau oder auch Acriflavin enthal-
ten. Die Dosierung erfolgt streng nach
Gebrauchsanweisung.