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Wie bereits angesprochen, sitzen die Atmungsorgane der Nacktschne- von links:
cken auf der Körperoberseite. Es handelt sich um sekundär gebildete Kie- Strudelwürmer (Pseu­
men durch Hautausstülpungen. Die ursprünglichen Kiemen der Weichtiere doceros ferrugineus)
sind bei den Nacktschnecken nicht mehr vorhanden. imitieren wegen deren
Giftigkeit oft Nackt­
Die Sekundärkiemen der Nudibranchier haben meist die Form einer Kie- schnecken, ihnen fehlt
menkrone, die aus mehreren kreis- oder hufeisenförmig um den After he- aber die Kiemenkrone.
rum angeordneten, gefiederten Ästen besteht. Bei Gefahr können die Kie-
men in den Körper eingezogen werden (Göthel 2001). Hypselodoris bullockii.

Zusätzlich zu der Kiemenkrone finden sich bei einer Reihe von Nackt- Foto: Reinhard Dirscherl/
schnecken unterschiedliche Fortsätze, die fadenförmig, keulenförmig, bäum- Bildermehr Medienarchiv
chenartig, warzig sein können. Sie dienen der Schnecke zur Tarnung.
Diese kleine Nackt­
Als Nahrung wird von vielen Nacktschnecken Fleisch bevorzugt. So frisst schnecke hat sich auf
z. B. der Seetiger (Roboastra tigris) aus der Familie der Sternenschnecke Geweihkorallen als
(Doridacea) andere Nacktschnecken. Er wird bis 20 cm Nahrungsquelle spezi­
lang und lebt an der Westküste Mittelamerikas. Beim alisiert.
Beutefang stülpt er den kobaltblauen Mundbereich
über sein Opfer und verschlingt es im Ganzen, dabei Foto: Jürgen Pfleiderer
zieht er es mit den Radula-Zähnchen in den Mundbe-
reich hinein. Ein Entkommen ist unmöglich (Debelius
1997)!

Viele Nacktschnecken ernähren sich von Korallen und
werden somit in einem Riffaquarium zum Problem. Da
sie hervorragend getarnt sein können, ist ihre Entde-
ckung oft nur in den Nachtstunden mit einer Taschen-
lampe möglich.

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