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Große Riesenmuschel Tridacna gigas (Linnaeus, 1758) von links:
Who is who?
Diese Riffmuschel ist die größte ihrer Gattung. Mit einer Schalenlänge Schnell zu verwechseln:
von mehr als einem Meter kann sie ein Gewicht von bis zu 300 kg errei- Tridacna squamosa und
chen. Im Gegensatz zu den kleiner bleibenden Muschelarten kommt Tri- Tridacna gigas.
dacna gigas überwiegend in Tiefen zwischen 10 und 20 Metern vor. Sie
siedelt vor allem in schlammigen Seegraswiesen und eingetrübten Riffare- Tridacna gigas – zum Grö
alen. Um dennoch mit den Überschussprodukten der Zooxanthellen in aus- ßenvergleich im Hintergrund
reichendem Maße versorgt werden zu können, besitzt Tridacna gigas auf- ein Taucher.
fallend große Mantellappen, welche die nötige Menge an Zooxanthellen
beherbergen können. Die Tiefe des Lebensraumes macht die Verankerung Foto: Wolfgang Krutz
mit Byssusfäden ab einer bestimmten Größe überflüssig. So besitzen nur
junge Tridacna gigas Byssusfäden. Mit der Rückbildung der Byssusfäden
geht der Verschluss der Byssusöffnung einher. Wegen des schlammigen
Lebensraums ist dieser Vorgang absolut sinnvoll. Schützt er doch vor dem
Eindringen von Parasiten über den Bodengrund. Die Schalen von Tridacna
gigas sind an der Basis am stärksten entwickelt, wodurch der Schwerpunkt
bei geöffneter Schale sehr tief liegt. Fällt eine Tridacna gigas durch Was-
serturbulenzen um, kann sie sich durch Öffnen der Schalen leicht wieder
aufrichten.
Zu identifizieren ist Tridacna gigas an den „säulenförmigen“ Schalen.
Die Schale weist vier bis fünf Vertikalfalten auf. In der Aufsicht erinnert
Tridacna gigas (durch die säulenförmige Schalenstruktur) an ein zähneflet-
schendes Maul.
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