Page 24 - Dähne Corporate Publishing - Leseprobe 50 Jahre Obi
P. 24

Entwicklung des visuellen Erscheinungsbildes


                Je stürmischer die Entwicklung der Standorte und Sor-  rechte in Geschäftsunterlagen vereinbart werden, um die
                timente ab dem Jahr 1975 bei OBI voranschreitet, desto   Richtigkeit der Höhe der Franchisegebühr zu überprüfen.
                umfangreicher wird das Leistungsangebot der Zen-
                trale in Wermelskirchen und desto mehr muss eben-     Das OBI-Rechenzentrum DPS übernimmt zusätzlich für
                falls das visuelle Erscheinungsbild der OBI-Standorte   2000 Mark im Monat für Läden unter 2000 Quadratme-
                sowie der Beilagen weiterentwickelt werden. Das ist vor   ter Gesamtfläche beziehungsweise 2200 Mark für Läden
                allem spätestens nach der Eröffnung des ersten Garten-  über 2000 Quadratmeter weitere Leistungen. Diese umfas-
                paradieses im OBI-Markt in Aachen in den 1980er-Jah-  sen unter anderem die Umsatzstatistik (mit kurzfristi-
                ren nötig. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg.  ger Erfolgsrechnung KER, Standortvergleichen, täglichem
                                                                      Abruf der Kassendaten etc.), Waren eingänge und Artikelab-
                Das Leistungsangebot umfasst, wie ausgeführt, eine Reihe   rechnung (mit Stammlisten, Rechnungsprüfung, Bestands-
                von Dienstleistungen, die bereits mit der Franchisege-  fortschreibung etc.), Bestellsätze und die jährliche Inven-
                bühr von 2,5 Prozent abgegolten sind. Bei der Buchhaltung   tur. Auch die Werbung ist seit 1970 in einem permanen-
                bietet die Zentrale beispielsweise Zusatzleistungen wie   ten Anpassungsprozess begriffen. Der OBI-Markt in Ham-
                Kontieren und Zahlungsverkehr und den monatlichen Ist/  burg-Poppenbüttel trägt zum Beispiel den OBI-Schrift-
                Soll-Vergleich für 260 Mark monatlich an; möglich ist auch,   zug in Verbindung mit der Zusatzzeile „Bauen – Wohnen
                die Personalbuchhaltung für eine Grundgebühr von 50   – Basteln“. Zusammen mit dem Schriftzug wird bei den
                Mark und 3,30 Mark je Mitarbeiter im Monat komplett nach   ersten Märkten eine Schraubzwinge als Werbekons-
                Wermelskirchen abzugeben. Die Buchhaltung wird damit im   tante eingesetzt, in Dreieich-Sprendlingen kommt dann
                Rahmen der Gebührengestaltung etwas subventioniert, um   1972 zum ersten Mal der Leuchtkasten zum Einsatz. Die
                die Inanspruchnahme der Dienstleistung durch Franchise-  ersten Fahnen mit dem Aufdruck „Bauen – Wohnen – Bas-
                nehmer interessant zu machen. Solange man das Rech-   teln“ werden 1974 gehisst. Mit der Eröffnung des Mark-
                nungswesen für die Partner führt, ist man über den wirt-  tes in Remscheid-Lennep nennen sich die OBI-Läden jetzt
                schaftlichen Erfolg oder Misserfolg jederzeit informiert und   „Bau- und Heimwerkermarkt“. Ab 1978 wird seit der Eröff-
                kann etwaige Fehlentwicklungen vorzeitig erkennen. Wegen   nung der beiden Standorte in Solingen und Eislingen die
                des günstigen Angebots wird das Serviceangebot von    Zusatzzeile „Bau- und Heimwerkermarkt“ in Zusammenhang
                allen Franchisenehmern angenommen. Dies ist der Grund,   mit dem Schriftzug in einem endlosen Streifen abgebil-
                warum im OBI-Vertrag auch keine Kontroll- oder Einsichts-  det. Und auch die Fahnen erhalten jetzt den Textaufdruck.





     102
   19   20   21   22   23   24   25   26   27   28   29