Page 75 - Dähne Corporate Publishing - Leseprobe Gardena
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Heinrich Zille:
Der Neuling
Zuchthausinspektor: „Die
Wolle ist schlecht gezupft!“
Sträfling: „Wenn Ihn meine
Arbeit nich paßt, dann kann
ick ja jehen!“
Um 1900 wurden die Begriffe
„Zuchthaus“ und „Tütenfab-
rik“ synonymisch verwendet.
Heute ist Gardena im Ulmer Großraum der größte Arbeitgeber
für sämtliche Formen externer Fertigungsbetriebe überhaupt. Da-
bei lohnt sich, so Klaus Litzinger von Gardena, aus logistischen
Kostengründen diese Form der Fertigung aber nur in einem Um-
kreis von rund 100 Kilometern um Ulm. „Die Zusammenarbeit ist
auf Langzeit angelegt“, betont Wolfgang Engelhardt. Früher seien
die Fertigungen häufiger einfacher Natur gewesen, heute seien es
oft ganze und auch komplexe Produkte.
Herausforderungen gibt es nach Ulrich Rettinger vor allem
mit den starren Arbeitszeitvorschriften in den Betrieben und der
– durchaus nachvollziehbaren – geringeren Flexibilität der Men-
schen.
Dass es in diesen Betrieben so läuft, wie es laufen soll, dafür
sorgen aber auch die Gardena-Abteilungen Arbeitsvorbereitung
und Qualitätssicherung. Denn nur eine gute Vorbereitung und re-
gelmäßige Kontakte in die Betriebe hinein sichern die Einhaltung
der Qualitätsstandards. Die DIW verfügten so beispielsweise über
eine IT-Schnittstelle mit Gardena, über die gegenseitig auf wichti-
ge Daten zugegriffen werden kann. Und das Vertrauen zeigt sich
auch darin, dass Gardena auf eine Alternative zur Montage in den
externen Fertigungsbetrieben verzichtet.
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