Page 63 - Dähne Corporate Publishing - Leseprobe Gardena
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Das Gardena combisystem
ist bis heute ein Renner.
Die Temperatur liegt auch in Ulm tagsüber um die 19 Grad
Celsius, die Sonne scheint trotz der Regentschaft des Eisheiligen
Servatius, aber Werner Kress friert trotzdem und wärmt sich des-
halb in der Wanne auf.
Durchaus selbstironisch erzählt er: „Da kam mir die glorreiche
Idee, Gartengeräte neu zu definieren, denn diese wurden 1974
immer noch so verkauft wie früher: jedes Gerät für sich allein. Die
Idee war, den Stiel und das passende Gerät dazu jeweils mit ei-
ner Kupplungsvorrichtung zu versehen. Ich bin raus aus der Ba-
dewanne und habe das gleich mit meiner Frau besprochen“, so
Werner Kress.
Sechs Wochen überlegt und tüftelt Kress und wirft seine Vor-
stellungen in einer Geschäftsführersitzung an die Wand. Alle Ein-
zelteile sind teurer als die klassischen Gartengeräte, die Gardena ja
immer noch anbietet, und diese machen immerhin rund ein Drittel
des Gesamtumsatzes des Unternehmens aus. Deshalb sind seine
Geschäftsführer zuerst einmal leicht skeptisch, als er forsch for-
dert: „Das Alte muss raus und das Neue muss rein!“ Das eigent-
lich Neue, betont der Firmenmitbegründer, sei auch beim combi-
system wieder nicht das einzelne Produkt gewesen, sondern das
System an sich. Das System steht so sehr im Mittelpunkt der „Gar-
denianer“, dass auch Scheren für Linkshänder produziert werden,
weil fünf Prozent der Konsumenten Linkshänder sind.
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