Page 65 - Dähne Corporate Publishing - Leseprobe Gardena
P. 65
Montage von Rechenmaschinen bei Walther
in Niederstotzingen
Da der Gardena-Grundsatz „Wir wollen immer alles Menschen. „Buchstäblich von heute auf morgen fegten
selber und besser machen“ auch in den 70er-Jahren die von den Japanern auf den Markt gebrachten, elek-
des 20. Jahrhunderts gilt, stellt sich mit der Ausdehnung tronischen Rechen- und Buchungsmaschinen die elek-
des Produktportfolios automatisch die Frage, wie es mit tromechanisch betriebenen Produkte der Firma Walther
der Eigenfertigung weitergehen soll. Klar, seit 1970 ist vom Markt“, so Gardena im Rückblick. Der zweitgröß-
man am Wara-Plast-Werk in Gerstetten-Heuchlingen be- te amerikanische Computerkonzern zur damaligen Zeit,
teiligt, seit 1972 auch Eigentümer, doch für Kastner und Burroughs (Detroit, heute Unisys), übernimmt zwar das
Kress steht fest, dass man auch in der Metallverarbei- Werk, konzentriert sich auf die Herstellung von 7- bezie-
tung und im Gerätebau ein eigenes Standbein braucht. hungsweise 9-Nadeldruckern, kann es aber ebenfalls
In Niederstotzingen findet im Jahr 1977 das statt, nicht halten. Zuletzt sind noch 169 Mitarbeiter in Kurz-
was Gardena 20 Jahre später in seiner Mitarbeiterzeit- arbeit in Niederstotzingen beschäftigt.
schrift als „eine Tragödie mit Happy End“ bezeichnet. Kress und Kastner sehen sich schon seit einiger Zeit
Hier und in seinem zweiten Werk in Gerstetten beschäf- nach einem geeigneten weiteren Werk um, weil unter
tigt nämlich noch bis August 1974 (Konkurs) der Büro- anderem auch der bisherige französische Hauptlieferant
maschinenhersteller Walther in seinem Werk mit 20.000 der Handwerkzeuge, CFQN (Dragon), mit der Produkti-
m² Nutzfläche auf 40.000 m² Grundfläche rund 1.000 on nicht mehr nachkommt. Das Niederstotzinger Werk
109
Gardena_Buch_Inhalt.indd 109 09.03.2016 13:12:19