Page 112 - Dähne Corporate Publishing - Leseprobe Gardena
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Einschnitte
Erstmals wird in Ulm auch
richtig „outgesourced“: Die
IT-Abteilung mit 52 Beschäf-
tigten wird 2011 ausge-
gliedert. Gleichzeitig verlegt Die globale Dimension
aber Husqvarna auch seine
Deutschlandzentrale mit 100 Die Folge dieser ganz großen Lösung für die Gardenianer ist:
Arbeitsplätzen von Gochs- Man lernt in globalen Dimensionen zu denken, lernt die Struktur
heim an die Donau. des Konzerns kennen, arbeitet international zusammen, die eige-
ne Marke aber leidet. In Deutschland bleibt der Vertrieb für den
Fachhandel („Dealer“) und für den Einzelhandel („Retail“) zwar im-
mer getrennt – und damit auch die Markenwelten von Husqvarna
und Gardena. Neu ist, dass der Gardena-Außendienst nun auch
die Marke Partner und später McCulloch verkaufen muss/darf. In
einigen anderen Ländern kommt es jedoch teilweise zu der Situa-
tion, dass auch die Vertriebe zusammengelegt werden. „Gardena
geht stärker im Konzern auf“, schreibt dazu die „Augsburger All-
gemeine“ am 12. September 2009 und zitiert den Husqvarna-Chef
Magnus Yngen mit dem Spruch: „Wir gehören alle zu einer glo-
balen Familie.“
Seit der Übernahme durch Husqvarna wird die Produktpalet-
te von Gardena um elektro- und benzingetriebene Geräte wie Ra-
senmäher erweitert und die Ulmer schreiben im Gegensatz zum
Gesamtkonzern 2008/2009 steigende Zahlen sowohl beim Um-
satz als auch bei der Rendite, Husqvarna dagegen muss einen
Gewinneinbruch von 29 Prozent hinnehmen. Die Wirtschaftskrise
in Osteuropa lässt grüßen.
Es stellt sich die Frage, warum Husqvarna in der Vergangen-
heit so viele Firmen hinzukauft und gleichzeitig so wenig Synergi-
en erzielt. So kann man beim Thema „One Husqvarna“ durchaus
vermuten, dass man in dieser Phase viele der Königreiche zusam-
menlegt, um ein großes Reich zu bilden.
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