Page 53 - Gartenteich Ausgabe 04/2019 - Zeit fürs Hobby
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In der kalten Jahreszeit benötigen die Bienen vor allem
Ruhe, um sich gegen die Kälte lebensfähig zu erhalten. Von
den bis zu 50.000 Bienen pro Volk im Sommer sind im
Winter zwischen 5.000 und 15.000 vorhanden, die durch
langsame Bewegungen die überlebensnotwendige Wärme
erzeugen. Die imkerlichen Tätigkeiten beziehen sich vor
allem auf das unterstützende Vorbereiten des Volks auf das
nächste Frühjahr.
„Ein kleiner Fehler ist schnell gemacht beim Einwintern der
Bienenvölker, und das Volk überlebt dann die Zehrphase in
der kalten Jahreszeit nicht.“ Als ich meine Völker auf den
ersten Winter vorbereitete, blieb mir dieser Satz aus einer
Unterhaltung mit einem erfahrenen Imker im Gedächt-
nis. Was machen die Bienen eigentlich im Winter? Welche
Schritte unternimmt ein Imker in unseren Breiten, um die
Bienen sicher durch den Winter zu bringen?
Langsame Betriebsamkeit
Der Imker hat im Winter deutlich weniger an den Bienen-
stöcken zu tun als im Frühjahr.
Direkt nach der Honigernte im Sommer erfolgt mit etwa
20 kg Sirup nach und nach die Auffütterung, damit die
Bienen genügend Futter für den Winter haben. Sie halten
dann zwar keinen Winterschlaf, aber eine Winterruhe, in der
sie die Energie der eingelagerten Zuckerlösung in Wärme Im Winter wird die Beute mit Steinen beschwert, damit sie nicht durch
Stürme oder Wildtiere umgeworfen werden kann. Das Flugloch muss
umwandeln und sich damit auch gegen sehr starken Frost schneefrei sein für den nächsten Reinigungsflug. Atemluft kommt für
behaupten können. die Bienen von unten, denn der Beutenboden ist nur vergittert.
Bereits im Januar kann es bei den Völkern zu Futter-
mangel kommen, den der Imker mit aufgelegtem
Futterteig beheben kann. Die Bienen im Bild können die
Kraftnahrung offenbar gut gebrauchen.
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