Page 50 - Gartenteich Ausgabe 04/2019 - Zeit fürs Hobby
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destens 90 Zentimetern können Sie problemlos Goldfische
in Ihren Teich setzen. Je tiefer der Teich ist, desto besser kön-
nen Schwankungen der Wasserwerte ausgeglichen werden.
Gelangen von außen zu viele Nährstoffe ins Wasser, wachsen
Algen, sterben am Boden ab und verbrauchen dabei einen
Großteil des Sauerstoffs im eich, sodass er „umkippt“.
Da die Fische gerne gründeln, sollte der Teichboden aus
Sand und feinem Kies bestehen.
Zusätzliche Technik?
Je kleiner der Teich und je höher der Fischbesatz ist, desto
Foto: N. Mette und Sauerstoffzu uhr sind Springbrunnen, Wasserspiele
eher benötigt man einen zusätzlichen Filter. Zur Belüftung
Die Urform des Goldfischs. oder ein kleiner Bauchlauf hilfreich. Wer es einfacher mag,
installiert einen Teichbelüfter, der im Handel schon relativ
günstig erhältlich ist.
Wie viele Fische setzt man ein?
Goldfische sind gesellig, aber keine Schwarmfische. Sie ver-
mehren sich so zahlreich, dass aus einem Paar schnell eine
eindrucksvolle Großfamilie werden kann, zudem können die
Fische durchaus eine Größe von 35 Zentimetern erreichen.
Klein bleibende Varianten gibt es leider nicht. Als Faustregel
gilt: zwei Goldfische pro Kubikmeter Wasser.
Ehe die Fische ihre neue Behausung beziehen, müssen sie
sich an die Teichtemperatur gewöhnen. Legt man den Beutel
Foto: F. Teigler mit den Fischen etwa 45 Minuten auf die Teichoberfläche
Ein Normaler Goldfisch in Zitronengelb. und schöpft ann etwas Teichwasser hinein, können die
Tiere bald darauf in ihr neues Zuhause entlassen werden.
Berichte chinesischer Fischer über rotgoldene Exemplare der
sonst eher unauff lligen Silberkarausche stammen bereits
aus dem 3. Jh. n. Chr. Viele Zuchtformen sind seitdem ent-
standen und Goldfische (Cassius auratus) gehören heute zu
den ältesten und beliebtesten Haustieren, die wir kennen.
Für den Gartenteich eignen sich am besten die normale
Form – vom klassischen Goldorange bis Gelb oder Rot –,
Grasgoldfische, Shubunkin sowie die Kometenschweife. Die
eleganten Schleierschwänze sind im Aquarium besser aufge-
hoben, zumal man ihre Schönheit im Teich gar nicht richtig
bewundern könnte.
Der Teich
Voraussetzung für die Haltung ist ein ausreichend großer
Teich aus Beton, Folie oder einem Kunststoffbecken. Er Foto: © powell83 – stock.adobe.com
sollte nicht in der prallen Sonne und nicht in direkter Nähe
zu hohen Gehölzen liegen, damit kein Laub hinein fällt und
sich der Teich nicht zu sehr aufheizt. Eine Beschattung von
etwa einem Drittel der Wasserfläche gewährleistet, dass die Goldfische vermehren sich bei guten Bedingungen rascher, als man
Temperatur nicht über 25 °C steigt. Ab einer Tiefe von min- denkt – idealerweise kommen auf einen Kubikmeter Wasser zwei Fische.
50 Garten & Teich
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