Page 64 - Gartenteich Ausgabe 01/2019 - Zeit fürs Hobby
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Samen aussäen
Ein Garten fur Kinder
Pflanztöpfe
selber machen
Material:
Zeitungspapier
schmales Marmeladenglas
oder Holzstempel
Anzuchterde Samen sind echte Wunderwerke: Winzig klein, enthalten sie bereits das ganze
Wissen, um zu einer großen, schönen Pflanze heranzuwachsen. Dazu benötigen
Samen sie vor allem Wasser, Wärme und Sauerstoff. Es gibt aber auch Unterschiede.
Wasserzerstäuber
oder Gießkanne mit Licht oder Dunkelheit?
Brauseaufsatz Manche Samen wie zum Beispiel die von Möhre, Salat und Rasen benötigen
zum Keimen Licht. Deshalb werden sie bei der Aussaat nicht mit Erde bedeckt,
sondern mit einem Brettchen oder Ähnlichem nur leicht angedrückt. Andere
Samen keimen wiederum besser bei Dunkelheit. Als Faustregel gilt hier: Die
Samen etwa in doppelter Höhe des Durchmessers mit Erde bedecken. Zu den
Dunkelkeimern zählen beispielsweise Erbse, Kürbis, Sonnenblumen und Tulpen.
Die meisten Samen keimen aber sowohl bei Licht als auch bei Dunkelheit.
Kälte oder Wärme?
Marmeladenglas Viele Samen brauchen zum Keimen einen bestimmten Temperaturbereich.
Dabei ist die Erwärmung der Erde wichtiger als die der Luft. Nach dem Winter
ist die Luft meist sehr viel wärmer als die Erde. Erst wenn der Boden sich auch
Erbsensamen in der Tiefe warm anfühlt, ist die Zeit zum Aussäen gekommen. Es gibt aber
auch Samen, die zum Keimen besonders extreme Bedingungen brauchen wie
zum Beispiel Frost oder sogar Feuer. Unter welchen Voraussetzungen die Saat
sprießt, lässt sich in der Regel auf Samentüten nachlesen.
Feuchtigkeit und Erde
Samen werden vorzugsweise in spezieller Anzuchterde ausgesät. Es mag
verblüffen, aber die ist eher nährstoffarm. Auf der Suche nach Nährstoffen
wachsen die Wurzeln schneller. Sobald sich nach den Keimblättern die nächsten
Blättchen zeigen, werden die Sämlinge in nährstoffreichere Erde umgesetzt.
Samen keimen nur in einer feuchten Umgebung. Daher darf die Erde nach dem
Aussäen nie austrocknen. Damit die Saat nicht aufspült, verwendet man zum
Bewässern am besten einen Wasserzerstäuber oder eine Gießkanne mit Brau-
seaufsatz. Der Pflanztopf wird danach mit etwas durchsichtiger Folie abgedeckt,
dann hält sich die Feuchtigkeit besonders gut. Wichtig ist darauf zu achten, dass
noch Luft an die Erde kommt. Deshalb einfach Löcher in die Folie piksen. Sobald
sich das erste Grün zeigt, wird die Haube entfernt.
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