Page 51 - Gartenteich Ausgabe 01/2019 - Zeit fürs Hobby
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Ist Wasser in Bewegung, kommt es nicht allein optisch in
                 den Garten, sondern auch akustisch. Wasser rauscht und
                 strömt, rinnt und rieselt, plätschert und sprudelt, und das
                 mitunter so wohlklingend und tragend, dass lästige Au-
                 ßengeräusche gänzlich ausblendet werden. Dies gilt auch
                 für Brunnen und Quellen. Bei der Gestaltung mit einem
                 Brunnen gilt es zunächst grundsätzlich zu überlegen, ob er
                 ausschließlich dekorativen Zwecken dienen oder darüber hi-
                 naus als Schöpfstelle für Gießwasser genutzt werden soll. Ist
                 Letzteres der Fall, empfiehlt sich ein traditioneller Trogbrun-

                 nen. Aus Naturstein gefertigt, kennt man ihn als Viehtränke
                 in ländlichen Gebieten, schätzt ihn inzwischen aber auch
                 als originelles Gartenaccessoire. Originalexemplare sind nur
                 noch schwer aufzuspüren. Im Handel gibt es aber adäquate
                 Nachbauten und natürlich auch die moderneren Varianten
                 aus Sandstein oder Granit, Beton oder Metall.

                 Wandbrunnen werden heute gern in kleinen Gärten oder
                 Innenhöfen eingesetzt. Ist am Boden wenig Platz, gestaltet

                 man eben vertikal. Auch sie haben oft ein Becken als Auf-
                 fanggefäß. In der Regel ist dies jedoch klein und dient eher
                 zur Dekoration als zur Wasserversorgung des Gartens.

                 Natürliche Quellen speisten einst die Brunnen und sicherten
                 so die Trinkwasserversorgung der Menschen. Im grünen
                 Bereich kommen Quellen heute meist als Quellsteine daher.
                 Sie sind die Klassiker unter den Wasserspielen und können
                 als Ergänzung zu Teich, Becken oder Bachlauf dienen, berei-
                 chern den Garten aber auch als eigenständiges Element. Sind
                 sie nicht Teil eines größeren Wassergartens, beanspruchen

                 sie nur wenig Platz, Technik und Pflege.
                 Die Technik funktioniert ähnlich wie bei einem Brunnen.
                 Für den ständigen Wasserkreislauf sorgt ein in die Erde
                 vergrabenes Becken mit elektrischer Pumpe. Da das Wasser
                 eher gemächlich aus der Bohrung heraustritt und sacht an

                 dem Stein herabfließt, wird ein Quellstein in der Regel als
                 beruhigend und entspannend empfunden.


                   Tipp von Roland Lütkemeyer

                   Gartenplaner und Wassergarten experte

                   „Bei Moos- oder Kalkablagerungen am Quellstein

                   hilft nur eine schonende mechanische Reinigung.
                   Keinesfalls sollten Dreckfräse oder Chlor zum Einsatz

                   kommen. Die Fräse schädigt die Oberfläche des
                   Steins, Chlor unterbindet jegliche biologische Akti-

                   vität im Wasser. Die meisten Pumpen sind zudem
                   nicht für den Einsatz von Chlor freigegeben.”





                                                                                                                 Garten & Teich  51



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