Page 26 - terraristik Ausgabe 4/2014
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            TITELTHEMATHEMA
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            Vier Terrarientypen
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            Bambu   s , Ä s t e un d Gr ün p fl anz e n , S an d un d L e hm od e r e in e F e ls e nl an ds ch aft – T a gg eck o s l e be n
            Bambus, Äste und Grünpflanzen, Sand und Lehm oder eine Felsenlandschaft – Taggeckos leben
            in verschiedenenen Lebensräumen der vielfältigen Insel Madagaskar vor Ostafrika. Diese Habi-
            in verschiedenenen Lebensräumen der vielfältigen Insel Madagaskar vor Ostafrika. Diese Habi-
            tatbedingungen gilt es, weitgehend auf die Haltung zu übertragen. Grundsätzlich lassen sich vier
            tatbedingungen gilt es, weitgehend auf die Haltung zu übertragen. Grundsätzlich lassen sich vier
            Terrarientypen unterscheiden.
            Terrarientypen unterscheiden.
            Das Waldterrarium
            D a s W al dt e r r ar ium                             scandens) sowie Aronstab (Aglaonema sp.) und natürlich
                                                                                                                  tür
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                                                                   der für die Phelsumenhaltung unverzichtbare Bogenhanf
                                                                   (Sansevieria sp.).
            Als e r st e r T y p s e i hi e r d a s W al dt e r r ar ium g e n ann t. M an k ö nn-  (Sansevieria sp.).
            Als erster Typ sei hier das Waldterrarium genannt. Man könn-
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            te es als Standardterrarium für Phelsumen bezeichnen, da     Als Einrichtung und zur Vergrößerung der Laufflächen wer-
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                                                               a
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            der Großteil der Arten darin gepflegt werden kann. Die Ein-  den Äste und Bambusstangen eingebracht. Letztere werden
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            richtung entspricht dem Biotop eines Waldes oder einer     von den Geckos gern als Versteckplatz und von den Weibchen
                                                                   von den Geckos gern als Versteckplatz und von den Weibchen
                                                 al
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                                                              n-
            Baumgruppe innerhalb einer Kulturlandschaft. Der Boden-  als bevorzugter Eiablageplatz genutzt. In einem solchen Terra-
                                                                   als bevorzugter Eiablageplatz genutzt. In einem solchen Terra-
                           e
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            g r u n d k a n n a us T e r r ar i e n e r d e , u n g e dü n gt e r  Bl u m e n e r d e  od e r    rium lassen sich Arten wie Goldstaubtaggecko (Phelsuma la-
            grund kann aus Terrarienerde, ungedüngter Blumenerde oder
                                                                   rium lassen sich Arten wie Goldstaubtaggecko (Phelsuma la-
            e in e m Er d e-S an d g e mis c h be st e h e n .     ticauda ssp.), Schwarzstreifen-Taggecko (P. nigristriata),
                                                                   ticauda ssp.), Schwarzstreifen-Taggecko (P. nigristriata),
            einem Erde-Sandgemisch bestehen.
              Für die Bepflanzung eignen sich Grünpflanzen wie Gold-
                                                                   Streifentaggecko (P. lineata ssp.), die großen Madagaskar-
              Für die Bepflanzung eignen sich Grünpflanzen wie Gold-  Streifentaggecko (P. lineata ssp.), die großen Madagaskar-
                                                                   Taggeckos (P. madagascariensis,  P. kochi,  P. grandis), Ab-
            ranke (Epipremnum aurea), Baumfreund (Philodendron     Taggeckos (P. madagascariensis,  P. kochi,  P. grandis), Ab-
            ranke (Epipremnum aurea), Baumfreund (Philodendron
                                                                   botts Taggecko (mit seinen Unterarten P. a. abbotti, P. a. che-
                                                                   botts Taggecko (mit seinen Unterarten P. a. abbotti, P. a. che-
                                                                   kei, und P. a. sumptio), die Komorentaggeckos P. v-nigra ssp.,
                                                                   kei, und P. a. sumptio), die Komorentaggeckos P. v-nigra ssp.,
                                                                   Pasteurs Taggecko (P. pasteuri), der Robert-Mertens-Tagge-
                                                                   Pasteurs Taggecko (P. pasteuri), der Robert-Mertens-Tagge-
                                                                   cko (P. robertmertensi) und einige andere pflegen.
                                                                   cko (P. robertmertensi) und einige andere pflegen.
                                                                      Für Klemmers Taggecko (P. klemmeri), auch Bambustag-
                                                                      Für Klemmers Taggecko (P. klemmeri), auch Bambustag-
                                                                   gecko genannt, ist dieser Terrarientyp ebenfalls geeignet,
                                                                   gecko genannt, ist dieser Terrarientyp ebenfalls geeignet,
                                                                   jedoch sollte die Einrichtung dann hauptsächlich aus Bam-
                                                                   jedoch sollte die Einrichtung dann hauptsächlich aus Bam-
                                                                   bus bestehen, da dies die bevorzugte Habitatspflanze dieser
                                                                   bus bestehen, da dies die bevorzugte Habitatspflanze dieser
                                                                   Art ist.
                                                                   Art ist.
                                                                      Die Luftfeuchte sollte in einem solchen Terrarium bei
                                                                      Die Luftfeuchte sollte in einem solchen Terrarium bei
                                                                   tagsüber 50 bis 70 Prozent liegen. Nach dem täglichen
                                                                   tagsüber 50 bis 70 Prozent liegen. Nach dem täglichen
                                                                   Überbrausen von Pflanzen und Terrarieneinrichtung kann
                                                                   Überbrausen von Pflanzen und Terrarieneinrichtung kann
                                                                   sie kurz auf 90 Prozent ansteigen.
                                                                   sie kurz auf 90 Prozent ansteigen.
                                                                            e
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                                                                   Das Regenwaldterrarium
                                                                             n
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                                                                                              u
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                                                                        egt di
                                                                                                                 e
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                                                                      r li
                                                                   Hier liegt die dauerhafte Luftfeuchtigkeit mit mindestens 80
                                                                   Prozent tagsüber schon höher, nach dem täglichen Sprühen
                                                                   Prozent tagsüber schon höher, nach dem täglichen Sprühen
                                 Der spektakuläre Sägeschwanztaggecko
                                 De r spe kt ak ul är e S ä g e s c h w anzt a gg ec k o
                                                                   auch kurz über 90 %. Als Bodensubstrat für ein Regenwald-
                                    (P. serraticauda) lebt an Waldrändern
                                    (P. serraticauda) lebt an Waldrändern   auch kurz über 90 %. Als Bodensubstrat für ein Regenwald-
                                           in Küstennähe vornehmlich
                                           in Küstennähe vornehmlich   terrarium eignet sich eine Kombination aus Tongranulat (Se-
                                                                   terrarium eignet sich eine Kombination aus Tongranulat (Se-
                                                       an Palmen.
                                                       an Palmen.
                                                                                           , a
                                                                                          ir
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                                                                   ramis) als Wasserreservoir, auf welches eine Trennschicht
                                                                   r
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                                                                    amis) als W
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                                                                                           d un
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                                                                                                                 e
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                                                                                                             s e
                                                                   aus Aquarienvlies gelegt wird und auf das nun das eigentliche
                                                                                     l
                                                                    u
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                                                                            u
                                                                      b
                                                                   Su
                                                                   Substrat aus Terrarienerde oder Kokoshumus gegeben wird,
                                                                          t a
                                                                         a
                                                                       str
                                                                                                  k
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                                                                   in welches die Pflanzen eingebracht werden.
                                                                   in welches die Pflanzen eingebracht werden.
                                                                      Zur Bepflanzung eignen sich besonders klein bleibende
                                                                      Zur Bepflanzung eignen sich besonders klein bleibende
                                                                   Orchideen, Farne, kleine Rankpflanzen wie Ficus pumila
                                                                   Orchideen, Farne, kleine Rankpflanzen wie Ficus pumila
                                                                   oder auch Bromelien. Viele Orchideen und Bromelien sind
                                                                   oder auch Bromelien. Viele Orchideen und Bromelien sind
                                                                   von Natur aus Aufsitzerpflanzen (Epiphyten) und können da-
                                                                   von Natur aus Aufsitzerpflanzen (Epiphyten) und können da-
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