Page 55 - diy Fachmagazin Ausgabe 03/2022
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Garten
Zierpflanzen Handel
bedingt weiter steigen werden,
so die Einschätzung der AMI-
Experten.
Der Schnittblumenmarkt, das
nach wie vor größte Marktseg-
ment, hat sein Vorjahresergeb-
nis abermals getoppt und ist auf
ein Marktvolumen von rund 3,6
Mrd. Euro gekommen. Damit ist
das Umsatzvolumen um knapp
13 Prozent gewachsen. Die Pro-
Kopf-Ausgaben haben sich auf
44 Euro erhöht. Gedeckt wurde
diese Nachfrage in verstärktem
Maße aus dem Ausland: Die Im-
porte nach Deutschland sind
teils kräftig gestiegen.
Der Trend zu mehr Grün hat sich weniger stark auf das Geschäft mit blühenden Zimmerpflanzen ausgewirkt.
„Extrem gestiegene Kosten“
Die gute Stimmung, die die Kauf- punkt verfügbar, zählt der ZVG
laune der Verbraucher in der grü- die Schwierigkeiten auf. Insbe- Umsatzanteile der Marktsegmente
nen Branche ausgelöst hat, wird sondere die dynamische Ent- auf der Basis von Einzelhandelspreisen
allerdings durch einen Aspekt wicklung der CO -Bepreisung
2
gedämpft, auf den die Verbände wirke im Umstellungsprozess Grüne Zimmerpflanzen 3% 3% Blumenzwiebeln
selbst hinweisen. „Den Absatz- als Katalysator für die Unterneh- 6% Kräuter
steigerungen stehen inzwischen men. Die Einhaltung der Hygiene- Stauden 7%
allerdings die extrem angestie- und Sicherheitsvorschriften, aber 35% Schnittblumen
Blühende
genen Kosten entgegen“, gibt auch höhere Preise beim Zukauf Zimmerpflanzen 11%
Frank Werner, Vorsitzender des schlugen bereits zu Buche, heißt
Bundesverbandes Zierpflanzen es beim Verband, der deshalb Beet- und
(BVZ) im ZVG, zu bedenken. warnt: Inhaber wie Mitarbeiter Obst- und Ziergehölze 15% Balkonpflanzen
Betriebsmittel und Arbeits- kamen mit der Arbeitsbelastung 20%
kräfte sind teuer, knapp und oft mancherorts regelrecht an die
nicht zum gewünschten Zeit- Grenzen. n Quelle: AMI, Stand November 2021
Marktentwicklung 2017 bis 2021
Blumen und Zierpflanzen in Deutschland
Privater und institutioneller Verbrauch zu Einzelhandelspreisen
9,6
5,1
3,1
Verän- 0,9
derung
in % -1,2
10,3
8,6 8,7 9,0 9,4
in
Mrd.
Euro
2017 2018 2019 2020 2021
Quelle: AMI, Stand November 2021
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