Page 18 - diy Fachmagazin Ausgabe 11/2021
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Handel Die Zukunft des Handels, Teil 2
Veranstaltungen zum Erlebnis- endlich wieder in Restaurants. einander interagieren, da die Kun- baren „Place to be”: einem indi-
raum werden. Die Menschen nutzen, was sie den oft in beiden Welten einkaufen. viduellen und aufregenden Ort,
so vermissten. Doch wird dies Die Möglichkeit, Produkte online zu den es so noch nicht gibt – bei
Marktplätze von langer Dauer sein? bestellen und im Laden abzuholen dem es Dinge zu sehen, zu er-
Der stationäre Handel, Wohl- Es sei, so die Studienmacher, oder zu retournieren, sind nur ein leben und zu kaufen gibt, die es
fühloasen, Räume für Kultur, Bil- Zeit für die Entwicklung und Um- paar Beispiele, wie sich online und sonst nirgendwo gibt – wo neue
dung und Freiräume für eigene setzung moderner Konzepte, um offline gegenseitig ergänzen. Kombinationen von Dienstleis-
Gestaltung müssen in den Städ- den Innenstädten neues Leben Gewerbetreibende, Immobili- tungen, Handel, Beratung, Gas-
ten zu individuellen Anziehungs- einzuhauchen: zum Beispiel durch eneigentümer und Städte selbst tronomie, Bildung, Kommunika-
punkten werden. Der gesamte re- die Integration von ansprechenden müssen jetzt aktiv werden und tion und Kunst ausprobiert wer-
gionale Shoppingprozess muss Cafés und Räumen, die zum Ver- möglichst schnell handeln. Im den und sich Menschen mit vie-
so gestaltet werden, dass er sein weilen einladen. Zudem müssen Idealfall werden Innenstädte in len verschiedenen Vorlieben und
Potenzial besser umsetzen kann. Online- und Offline-Geschäfte mit- Zukunft wieder zum unverzicht- Hintergründen bewegen. n
Shoppingevents und
exklusive Angebote So gern gehen die Deutschen im stationären
Es reicht nicht mehr aus, zehn Einzelhandel einkaufen
Prozent Rabatt für ein Newslet-
terabonnement zu geben. Um die
Kundenbindung zu verstärken,
müssen Filialen ihren Kunden et-
Schleswig-Holstein*
was Einzigartiges bieten. Moden- 30 %
schauen, die Möglichkeit, neue Kol- Mecklenburg-Vorpommern*
lektionen vor allen anderen zu kau- Hamburg 24 %
42 %
fen, Networking-Veranstaltungen
Bremen
und Partys sind nur einige Anreize, 42 % Berlin
die Kunden zu begeistern. Nidersachsen* 47 %
31 %
Fazit
Schon seit Jahren gibt es eine po- Sachsen-Anhalt Brandenburg
litische Diskussion über die Zu- 32 % 47 %
Nordrhein-Westfalen
kunft der Innenstädte – und sie 48 %
wird nicht erst seit der Corona-
Sachsen
pandemie geführt. Viele Gewer- 44 %
Thüringen
betreibende stehen unter enormen Hessen 48 %
Druck, da die Umlagerung des Ein- 48 %
zelhandels ins Internet schwere
Folgen haben kann. Dazu gehö- Rheinland-Pfalz
51 %
ren Umsatzeinbußen, Insolvenzen
oder Ladenschließungen. Saarland
Während die Öffnungen 46 %
Bayern
Schritt für Schritt vorangehen, 49 %
lebt auch der Einzelhandel wie- Baden-Württemberg
der auf. Die Hoffnung auf neue 42 %
Umsätze steigt mit zunehmender
Besucherzahl in den Innenstäd-
ten Deutschlands. Der Anreiz *hier liegt lediglich eine
ungefähre repräsentative
nach einer Pandemie ist groß: Anzahl an Befragten vor
Angaben in Prozent; Quelle: Lifestyles Lab
Endlich wieder richtig shoppen,
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