Page 12 - diy Fachmagazin Ausgabe 02/2021
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Titel Corona 2021
raus, dass eine zweite Corona- ab dem 16. Dezember (bundes- werde, umso deutlicher werde
Welle drohte. Zahlreiche Veran- weit) Bau- und Gartenmärkte die Relevanz der Sortimente der
staltungen, Messen, Kongresse zuerst bis zum 10. Januar 2021, Bau- und Gartenfachmärkte,
und Meetings waren zuvor schon später verlängert auf den 31. Ja- argumentierte der Verband.
abgesagt oder in der Hoffnung, nuar 2021, schließen mussten Der Zentralverband Gartenbau
sie später nachholen zu kön- – uneinheitlich war auch die Re- (ZVG), der BHB, der Verband des
nen, verschoben worden. Neue gelung betreffend Click & Coll- Deutschen Blumen- Groß- und
„hybride“ Mischformen wurden ect und der freie Zugang für Ge- Importhandels (BGI) sowie der
für Messen und Kongresse ent- werbetreibende in den einzelnen Industrieverband Garten (IVG)
wickelt und zum Teil wieder ein- Bundesländern. Bundesländern. forderten in diesem Zusammen-
gestampft, zum Teil aber auch Bereits Mitte Januar 2021 wurde hang deshalb auch gemeinsam
durchaus erfolgreich durchge- dann die Verlängerung der Maß- einheitliche Richtlinien an.
zogen. nahmen bis Mitte Februar be- Laut HDE-Konsumbarome-
In der sogenannten „zweiten schlossen. ter wollen die Deutschen in den
Welle der Pandemie“ beschlos- Der BHB hielt die Schließung ersten Monaten des neuen Jah-
sen die Bundesregierung und die von Baumärkten für sachlich res noch mehr sparen, ihre An-
16 Länderchefs für den Novem- nicht gerechtfertigt. „Warum die schaffungsneigung geht weiter
ber 2020 einen „Soft-Lockdown“, Bundesregierung, die Landes- zurück. Schon 2020 stieg die
der für die Baumärkte eigentlich regierungen und die Ordnungs- Sparquote der Deutschen dra-
lediglich die Fortsetzung der behörden in der zweiten Welle matisch an. Diese pendelt in der
Frühjahrseinschränkungen wie von ihrer Haltung abrücken, Regel um 11 Prozent, 2020 be-
Handhygiene, Maskenpflicht, Ab- Bau- und Gartenfachmärkte im wegte sie sich aber zwischen
stand von 1,5 bis 2 Metern sowie Gesamten als systemrelevant 13 und fast 20 Prozent. „Im Früh-
Zutritt begrenzt auf drei Kunden anzuerkennen und damit de- lingsquartal (2020) legte jeder
pro 100 Quadratmeter Verkaufs- ren grundsätzliche Öffnung zu Einzelne im Durchschnitt 600
fläche bedeutete. Jedoch: Die gestatten, erschließt sich uns Euro mehr zurück als im Vorjahr“,
eingeleiteten Verschärfungen nicht“, so Hauptgeschäftsführer stellte die FAZ Mitte Januar 2021
brachten nicht den erhofften Er- Peter Wüst. Lebensnotwendig in einem Beitrag mit dem Titel
Große Hoffnungen werden auf die
massiven Impfaktionen in den folg, sodass ab dem 14. Dezem- seien nicht nur Lebensmittel. Je „Was tun mit all dem Geld?“ fest
nächsten Monaten gesetzt. ber (Sachsen) beziehungsweise länger der Lockdown andauern und empfahl den Lesern, statt-
dessen lieber Haus und Heim zu
Foto: Picasa verschönern. Dabei: Die Konsum-
zurückhaltung hängt auch mit
den Einkommenserwartungen
zusammen. Trotz des bislang
robusten Arbeitsmarktes haben
Verbraucher im Januar 2021
mögliche negative Auswirkun-
gen längerer Lockdown-Phasen
im Blick. Zudem reagieren sie
sensibel auf die zunehmende
Vorsicht der Unternehmen bei
Neueinstellungen. Von leichtem
Optimismus ist hingegen die
Konjunkturerwartung geprägt.
Die Deutschen zeigen sich zu-
versichtlich, dass der Impfstart
und die Aussicht auf ein Ende
des Shutdowns die konjunktu-
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