Page 43 - Caridina Ausgabe 3/2022
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Der Río Guarumo ist der erste Fluss, den man erreicht, wenn man von Chiriquí Grande
             Richtung Costa Rica fährt.



           garnele“) genannt. Sie lebt in Süßgewäs-  13, an der Unterseite mit zwei bis vier Zäh-

           sern im östlichen Mittel- und Südamerika   nen besetzt ist und eine leicht nach oben
           von Mexiko bis Südbrasilien und ist auch   gebogene Spitze hat. Außerdem ist einer
           auf den Westindischen Inseln zu Hause.  der großen Scherenarme der Männchen

              Es gibt braune Individuen mit breiten   immer deutlich, ja sogar extrem verlängert,
           gelben Längsstreifen entlang des Körpers,   was  nicht  nur  skurril  aussieht,  sondern

           aber auch weitgehend einheitlich blaue bis   auch das griechische Art-Attribut hetero-
           blau-grüne  oder  oliv  gefärbte  mit  einer   chirus  („mit  unterschiedlichen  Armen“)
           markanten  Querstreifung  auf  dem  Hin-  erklärt.

           terkörper,  weil  die  Hinterleibssegmente                                Die Scherenarme und Scherenfinger sind
           dunkel  gerandet  sind.  Männchen  errei-  „Borstenfaustgarnele“          nämlich stark beborstet und die Scheren-
           chen 13,5 cm Körperlänge, Weibchen nur   Eine zweite Art ist M. olfersii (Wiegmann,   hand ist tonnenförmig verdickt.
           etwa 7 cm.                           1836), die man in Anlehnung an den eng-  Die  Art  ist  an  der  Ostküste  Amerikas
              Ein  gutes  Erkennungsmerkmal  ist  ihr   lischen Namen „Bristled River Shrimp“ als   in  Florida  und  von  Südmexiko  bis  nach
           Rostrum, das an der Oberseite mit 10 bis   „Borstenfaustgarnele“ bezeichnen könnte.   Brasilien verbreitet und gilt ebenfalls als






















             Dieses Bild verdeutlicht, dass bei den männlichen Tieren von M. heterochirus  Die Arme der Weibchen sind deutlich kürzer;
             einer der Arme deutlich länger sein kann als der Körper!           man beachte die vielen Eier an den Pleopoden.




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