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GARNELE, KREBS & CO.
mals angebotenen Tiere waren etwas Neues und ein
Blickfang im Aquarium, jedoch nichts im Vergleich zu
der Farbenqualität und Vielfalt, die wir heute im Hobby
kennen. Allein die rote Farbe der Neocaridina wandelte
sich im Laufe der Zeit: Erst begeisterten die „Sakura“
durch ihre flächige, intensivere Färbung, die sich auch
auf den Gliedmaßen findet, gefolgt von der „Bloody
Mary“-Zuchtform, die 2013 importiert wurde und mit
weinroter, leuchtender Färbung wie lackiert erscheint.
Vermutungen, dass es sich bei der Zuchtform der
„Bloody Mary“ eventuell um eine Kreuzung mit einer
anderen Neocaridina handelt, wurden bislang nicht und robuste Garnele aus Südchina. Von der Rücken- Die blaue Neocari
bestätigt, zeigt die „Bloody Mary“ doch einige Unter- strichgarnele Neocaridina davidi aus Ostchina kann dina mit pigmen-
schiede zur „Roten Sakura“ wie ein kürzeres Rostrum man sie nur mithilfe von Mikroskopaufnahmen un- tierten Bereichen
(lat. Schnauze, Schnabel) und kaum Farbverlust auf terscheiden. Der Züchter Ulf Gottschalk kreierte aus ist eine Vertreterin
der „Rili“-Reihe.
hellem Bodengrund. der Marmorgarnele die auch heute noch verbreiteten
„White Pearl“ und „Blue Pearl“. Mit der Neocaridina Auch grüne Neo
GOTTSCHALK KREIERTE „WHITE PEARL“ „Yellow Fire“ hielt die Farbe Gelb Einzug in das Hob- caridina gibt es in
Während die „Red Fire“ an Popularität gewann, be- by. Die ersten „Yellow Fire“ sollen ebenfalls Wildfänge der Farbpalette.
schäftigte eine andere Vertreterin der Gattung die gewesen sein, aus Japan. Auch sie entwickelten sich
Züchter in Deutschland: Die Marmorgarnele Neoca- farblich, so erhielt eine flächig gelb gefärbte Zucht-
ridina palmata (früher Neocaridina zhangjiajiensis) form wieder den Zusatz „Sakura“ (jap. Kirschblüte),
ist eine farblich sehr variable, vermehrungsfreudige der hier erstmal unpassend erscheint, sich aber im
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