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Ein Nährboden kann nur faulen, wenn entsprechende organi-
sche Stoffe vorhanden sind: abgestorbene Pflanzenwurzeln oder
Futterreste. Insbesondere die starke Fütterung mit Staubfutter
oder Futtergelen („Pudding“) führt zum Eindringen von Nahrungs-
partikeln in den Boden und erhöht die Gefahr von Faulgasbildung.
Hilfreich ist deshalb die Fütterung von Futtersorten, die längere
Zeit wasserstabil sind und nicht so schnell in feine Partikel zer-
fallen, oder in einer Futterschale.
„ACTIVE SOILS“
Die „Soils“ wurden speziell für die erfolgreiche Haltung und Zucht
von Arten entwickelt, die weiches, leicht saures Wasser lieben:
Bienengarnelen wie die beliebten „Crystal Red“, „Red Bee“, „Tiger
Bee“ oder „Shadow Shrimp“. Es gibt sie beispielsweise vom Gar-
nelenhaus der Logemann-Brüder (SaltyShrimp und GlasGarten),
Aquatic Nature, tropica, Dennerle, JBL, Seachem, H.E.L.P., Fluval,
ADA (Aqua Design Amano) oder Shirakura. 1
„Soil“ senkt als natürlicher Ionenaustauscher den pH-Wert und
stabilisiert ihn im leicht sauren Bereich (ca. pH 6,0-6,5). Gleich-
zeitig reduziert er die Karbonathärte – je nach Ausgangswasser
auf ca. 0-2 °d KH. Zudem dient er als natürliche Quelle wertvoller
Humin- und Fulvosäuren, ohne das Wasser zu färben.
Diese aktiven Bodengründe bestehen vor allem aus natürlichen
Rohstoffen (verschiedene natürliche Erden: Tonminerale, Zeolithe
etc.), liefern aber auch weitere Mineralien und Spurenelemente.
Durch die poröse, große Oberfläche wird der gesamte Boden-
grund zum Bio-Filter. Gleichzeitig bindet der „Soil“ Schadstoffe
aus dem Wasser. Durch die lockere, aber stabile Struktur wird
der Bodengrund gut mit Sauerstoff versorgt, sodass sich keine
Fäulnisherde bilden können.
Angebrochene Beutel sollten immer gut verschlossen gelagert
werden, um eine Austrocknung zu verhindern. Garnelen sollte
2
3
1 Amano-Garnelen
kann man auch auf
herkömmlichem Kies
gut halten. 2 Sand,
wie hier im Bild, oder
aktiver „Soil“ – das
ist ein bisschen auch
eine Glaubensfrage.
3 Für Pflanzen gibt es
spezielle, vorgedüngte
„Soils“.
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