Page 22 - Aquaristik Ausgabe 5/2024
P. 22
Schwerpunktthema
Ihre senkrechte Körperhaltung beim Fressen ist ein diagnostisches Merkmal der Arten des Zebra-Komplexes.
besonders beliebt
Einige Jahre später überarbeiteten Konings & Stauffer erneut
die Diagnose der Gattung bzw. des Zebra-Komplexes (2006). Sie
fügten Einzelheiten des Fressverhaltens (senkrechte Körperhaltung
zum Substrat und Öffnung des Mauls bis zu einem Winkel von
180°) als zusätzliche Merkmale hinzu, strichen aber den Besitz
einer vertikalen Streifenzeichnung und unterteilten die Gattung
in drei Gruppierungen. Eine davon ist der überarbeitete Zebra-
Komplex von Ribbink (1983), in dem erneut drei Untergruppen
unterschieden werden.
Die erste enthält den klassischen Zebra-Komplex mit blau
gefärbten Männchen, die kräftige schwarze Querstreifen haben
(M. zebra, M. tarakiki, M. greshakei, M. mbenjii, M. pyrsonotos,
M. emmiltos, M. pambazuko). Die meisten sind polychromatisch,
das heißt an demselben Standort treten gleichzeitig gleichgeschlecht-
liche, gleichaltrige Individuen mit unterschiedlicher Färbung auf,
zwischen denen es keine Mischformen gibt. Die letzten fünf Arten
haben eine orangegelbe oder orangerote Rückenflosse. Die bisher
unbeschriebene Art Maylandia sp. „Gold“ bzw. „Mustardi“, die
zwischen Nkhata Bay und Ruarwe endemisch ist, gehört vermut-
lich ebenfalls in diese Gruppe, obwohl sie nicht blau, sondern Bei den Zebrabuntbarschen sind die Zähne in der äußeren
gelb gefärbt ist. Reihe zweispitzig.
22 5/2024
_AQ2024-05_Buch.indb 22 18.07.2024 11:08:45