Page 15 - Aquaristik Ausgabe 4/2024
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Aus der sogenannten Mbamba Bay an der Ostküste des Malawi
sees in Tansania stammt ein hübscher maulbrütender Buntbarsch,
der noch selten gepflegt wird. Bei dieser Art zeigen die dominanten
Männchen sehr intensive schwarze Streifen, während die Weib
chen und unterlegenen Männchen eher schlicht hellblau gefärbt
sind. Die Tiere sollen eine Länge von etwa 910 cm erreichen
und vergleichsweise friedlich sein. Eine Besonderheit unter den
Labidochromis stellen sie auch dar, da es sich aufgrund einer ab
weichenden Bezahnung nicht um typische Aufwuchsfresser
handelt. aquaglobal erhielt Nachzuchten dieser Art von einer
renommierten deutschen CichlidenZucht.
Kolibri-Zwergsalmler
Trochilocharax ornatus
Zwergfische erfreuen sich natürlich aufgrund der meist niedrigen
Platzansprüche größerer Beliebtheit, vor allem wenn es sich dann
noch um friedliche und attraktive Arten handelt. Der sogenannte
KolibriZwergsalmler ist die einzige Art der erst 2010 beschriebenen
Gattung Trochilocharax. Diese Art bleibt in der Regel kleiner als
20 mm und besitzt einen transparenten Körper und einen leuch
tend orangeroten oberen Lappen der tief gegabelten Schwanzflosse.
Die friedlichen Zwerge sind jedoch keinesfalls Anfängerfische, sondern
sollten nur von erfahrenen Aquarianern gepflegt werden: Denn sie
bevorzugen für die Pflege weicheres Wasser mit Temperaturen von
etwa 2327 °C und feineres Lebendfutter. Die schüchternen Fische
kommen bei falscher Gesellschaft leicht „unter die Räder“.
Borneo-Gürtelbarbe
Diese seltene Barbe erinnert recht stark an die so populäre Sumatra
barbe. Bei näherer Betrachtung ist jedoch die deutlich längere Körperform
gut zu erkennen, die sie als Vertreter der Gattung Desmopuntius ausweist.
D. endecanalis ist endemisch im Flusssystem des Kapuas River auf der
Insel Borneo in Indonesien verbreitet. Sie lebt dort in kleinen Waldbächen
vom Schwarzwassertyp. Es handelt sich um einen friedlichen Gruppenfisch,
der eine Länge von 56 cm erreicht und sich somit eher für eine Pflege in
größeren Aquarien eignet. Die Art ernährt sich in der Natur von Krebs tieren,
Insektenlarven und Würmern, frisst aber nach Gewöhnung problemlos
Trockenfutter. Die Pflege ist bei etwa 2227 °C auch in Leitungswasser
unproblematisch, für Zuchtversuche empfiehlt sich Weichwasser.
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