Page 56 - Aquaristik Ausgabe 2/2024
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Für die 10 –18 mm großen
Planarien Dugesia tigrina
reicht eine gute Lupe oder
ein Stereomikroskop.
Mikroskopie
und Aquaristik
Ein Lei�aden für Einsteiger – besseres „Spielzeug“ kann enttäuschen
Manche Fragen zur Identität kleiner Organismen im Aquarium jedoch im Bereich mehrerer Millimeter bis Zentimeter liegen.
lassen sich bereits mithilfe einer guten Lupe, mit Makrofotos und Bakterien erkennt man zwar mit bloßem Auge, allerdings erst,
brauchbarer Literatur, Internet-Recherche, Google-Bildersuche wenn sie in Massen vorkommen und sogenannte Biofilme oder
oder Aquaristik-Foren und Facebook-Gruppen klären. Die Größe watteartige Ansammlungen bilden.
der Objekte, die auf diese Weise erkannt werden können, wird Nach der Organismengruppe, die mit einfachen Lupen noch
zu bestimmen sind, kommen Tiere und Pflanzen, deren sichere
Erkennung bereits ein Stereomikroskop (Stereolupe) erfordert.
Diese oft auch fälschlich als „Binokular“ bezeichneten Mikroskope
Ein Hüpferling im
polarisierten Licht. sind für den Einstieg in die Mikroskopie sehr zu empfehlen, da sie
auch später als Hilfsmittel dienen können, um gute Präparate für
die höher vergrößernden Mikroskope herzustellen.
Übliche Vergrößerungen dieser Instrumente bewegen sich
zwischen 20- bis 80-fach. Ein Vorteil der Geräte ist, dass sie im
Gegensatz zu Durchlichtmikroskopen ein seitenrichtiges Bild zeigen
und somit dreidimensionales Sehen ermöglichen. Es können mit
den Geräten Oberflächen von undurchsichtigen Objekten unter sucht
werden, da das Licht in den meisten Fällen von oben kommt. Es
gibt allerdings auch Stereomikroskope, die mit einer zusätzlichen
Beleuchtung von unten ausgestattet sind.
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