Page 40 - Aquaristik Ausgabe 1/2024
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Prächtige Fische
Pellegrins Erdfresser aus dem nördlichen Kolumbien sind wieder verfügbar
Ein Buntbarsch mit außergewöhnlichem land einführen. Doch im Laufe der Zeit ver- – mit nur etwa 15 Tagen im Jahr, an denen
Laichverhalten und spektakulärer weibli- schwanden die prächtigen Fische wieder, es nicht regnet. Typhus, Cholera und vor
cher Brutpflege ist „Geophagus“ pellegrini sodass ich 2019 dort wieder unterwegs allem Malaria sind weit verbreitet und die
Regan, 1912. Die Männchen sind zudem war, um die Art aufzuspüren. Sicherheitslage trägt ein Übriges dazu bei,
prächtig gefärbte „Eye-Catcher“. Er gehört Exporte von dort gibt es nämlich nicht. dass sich kaum einmal Weiße dorthin ver-
wie „Geophagus“ crassilabris Steindach- Das Gebiet ist kaum erschlossen, haupt- irren. Dennoch brachten wir wiederum ein
ner, 1876, „G.“ steindachneri Eigenmann sächlich von Schwarzen und ein paar Indios paar Jungfische dieser hübschen Art mit
& Hildebrand, 1910 und der erst 2016 besiedelt und hat ein besonders nach Hause.
entdeckte „Geophagus“ sp. „Alto Sinú/ feuchtes, schwülheißes Klima
Cauca“ zu den „Rothauben-Erdfressern“,
deren Männchen eine rötliche Kopf-
haube entwickeln und Gesamtlängen um
18 cm oder mehr erreichen, während Porträt eines
die Weibchen erwachsenen
etwa zwei Männchens.
bis drei Zenti-
meter kleiner
bleiben.
„G.“
„G.“
pellegrini,
pellegrini,
nach dem
französischen Ichthyolo-
gen Jacques Pellegrin be-
gen Jacques Pellegrin be-
nannt, war lange Jahre nur aus der
Literatur bekannt. Erst 1992 konnte ich
die Art aus dem westandinen Urwaldgebiet
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Kolumbiens, dem Chocó, nach Deutsch- -
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