Page 19 - Aquaristik Ausgabe 1/2024
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Die Fische sind im Angebot des Zoofach-
handels auch deshalb selten, weil es kaum 4
kommerzielle Exporte aus Mexiko gibt. Aqua-
rianer aus dem Arbeitskreis Großcichliden
der Deutschen Cichliden-Gesellschaft be-
mühen sich jedoch bis heute erfolgreich
darum, diese interessanten Fische in der
Aquaristik zu erhalten.
mit harpunen gejagt
Mehrere der mexikanischen Cichliden, die
bis zur Revision dieser Sammelgattung im
Jahr 1983 als Cichlasoma-Arten galten
(Kullander 1983), haben infolge einer
erneuten Überarbeitung ihrer Taxono-
mie vor sieben Jahren noch einmal einen
neuen Gattungsnamen erhalten (Říčan &
al. 2017). Manche Leser werden deshalb
mit den im Folgenden für sie verwendeten
Bezeichnungen noch nicht vertraut sein. Das 5
gilt beispielsweise für Trichromis salvini,
einer seit 1913 (Meinken, 1941) häufig ge-
pflegten, besonders farbigen Art, die unter
ihrem alten Gattungsnamen Parapetenia
immer noch weit bekannter ist.
Die meisten in Mexiko vorkommenden
Buntbarsche werden über zwanzig Zenti-
meter groß, weshalb sie in ihrer Heimat als
Speisefische gelten und geangelt oder in
Klargewässern mit Harpunen gejagt wer-
den. Das gilt besonders für Petenia splen-
dida, eine Art, die sogar eine Länge von
über einem halben Meter erreicht.
Besonders bekannt unter den über fünf-
zig verschiedenen Cichlidenarten, die in
den Gewässern Mexikos vorkommen, ist
der Feuermaulbuntbarsch (Thorichthys
meeki), der schon 1937 als Aquarienfisch 6
nach Deutschland eingeführt und ver-
mehrt wurde (Meinken o. J.). Einzigartig
4 Trichromis salvini ist unter seinem alten
Gattungsnamen Parapetenia noch
immer weit bekannter.
5 Feuermaulbuntbarsche spreizen beim
Imponieren und Drohen die signalroten
Kiemenhäute und Kiemendeckel weit ab.
6 Es gibt auch eine orange Morphe
von Petenia splendida.
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