Page 23 - Aquaristik Ausgabe 1/2024
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                                                                                      Xiphophorus clemenciae ähnelt dem be-
                                                                                     kannteren Xiphophorus hellerii, unterschei-
                                                                                     det sich aber durch zwei rote Längsstreifen.


                                                   Der  Gelbe  Schwertträger  (Xiphopho-  in Mexiko endemische Unterfamilie Goode-
                                                rus clemenciae) ähnelt dem bekannteren   inae (Hochlandkärpflinge) bewohnt insbe-
                                                X. hellerii, unterscheidet sich aber durch   sondere in Zentralmexiko höher gelegene
                     In  Mexiko  leben  zahlreiche   zwei rote Längsstreifen. Besonders emp-  Gebiete der Mesa Central und das Einzugs-
                Zahnkärpflinge  (Ordnung  Cyprino-  fehlenswert  ist  X. pygmaeus,  mit  drei   gebiet des Rio Lerma (Hieronimus 1995).
              dontiformes), von denen insbesondere   bis  vier  Zentimeter  Länge  der  kleinste   Der bekannteste und in der Aquaristik am
              die Lebendgebärenden Zahnkarpfen der   Schwertträger. Von ihm gibt es in der Na-  weitesten verbreitete Hochlandkärpfling ist
           Fischfamilie Poeciliidae und die Hochland-  tur auch eine hübsche gelbe Farbvariante.  Ameca splendens. Besonders farbig, aber
           kärpflinge der Unterfamilie Goodeinae für                                 stark bedroht ist Xenotoca doadrioi.
           die Aquaristik von Bedeutung sind. Platys,   nur hier: hochlandkärpflinge   Äußerst  interessant  ist  die  Fortpflan-
           Mollys und Schwertträger, die zum Stan-  Die etwa 40 Arten der Familie Goodeidae   zungsbiologie der Goodeiden. Als lebend-
           dardangebot des Zoofachhandels gehören,   verteilen sich auf knapp 20 Gattungen. Die   gebärende Fische haben sie eine innere
           stammen  ursprünglich  von  Wildformen
           aus  Mexiko  ab  (Xiphophorus maculatus,
           X. variatus, Poecilia sphenops, P. latipinna,
           P. velifera, Xiphophorus hellerii), die vor über
           100 Jahren  erstmals  nach  Deutschland
           eingeführt wurden. Ihre heute populären
           Zuchtformen sind durch Artkreuzungen und
           Selektionszucht entstanden.
              Neben  den  Zuchtformen  sind  in  der
           Aquaristik auch viele attraktive Wildformen
           aus Mexiko bekannt (Meyer 2015), von de-
           nen hier nur eine Auswahl erwähnt werden
           kann.  Den  Blauaugenkärpfling  (Priapella
           compressa) beobachtete ich im Bundesstaat
           Chiapas nahe Palenque. Zwei heute nur
           selten gepflegte Zahnkarpfen stammen aus
           dem Catemaco-See im Bundesstaat Vera
           Cruz:  Poecilia catemaconis  (Catemaco-
           Molly) und Xiphophorus kallmani (Messing-  Hochlandkärpflinge (Goodeiden) bewohnen insbesondere höher gelegene
           schwertträger).                      Gebiete in Zentralmexiko.








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