Page 14 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 03/2016
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IMPORT

                    Neu eingetroffen











                        Selten im Zoofachhandel anzutreffende Zierfische stehen

                        in dieser Ausgabe im Fokus, die der Zierfischgroßhandel
                        aqua-global in Seefeld bei Berlin dieses Jahr importierte
                        oder von deutschen Züchtern erhielt.                                      Text & Fotos: Ingo Seidel





                                                                        Corydoras reynoldsi



                                                                        Aus Kolumbien stammen Reynolds Panzerwelse.
                                                                        Dieser seltene Bodenbewohner lebt im Flusssystem
                                                                        des Río Orteguaza in der Provinz Caqueta. Er ähnelt
                                                                        dem bekannteren Corydoras tukano aus Brasilien
                                                                        sehr stark, der aber deutlich breitere dunkle Flecke
                                                                        und nicht nur Streifen auf dem Körper besitzt.
                                                                        Beide Arten sollten besser nur von fortgeschritte-
                                                                        nen Aquarianern gehalten werden, denn sie sind
                                                                        am besten in wenig belastetem, weichem und
                                                                        leicht saurem Wasser bei 22 bis 26 °C zu pflegen.
                                                                        Die zierlicheren Männchen entwickeln bei dieser
                                                                        Art eine höhere Rückenflosse als die kompakteren
                                                                        Weibchen, die eine Länge von gut fünf Zentimetern
                                                                        erreichen. Die Nachzucht ist bisher leider noch
                 Belonesox belizanus                                    nicht gelungen und wird nicht ganz einfach sein.



                 Wegen seiner Größe und räuberischen Lebens-
                 weise wird dieser ungewöhnliche Lebendgebä-
                 rende Zahnkarpfen nur sehr selten gepflegt.
                 Der Hechtkärpfling ist – richtiges Futter voraus-
                 gesetzt – jedoch einfach zu pflegen und zu ver-
                 mehren. Er ist auf der karibischen Seite Mittel-
                 amerikas vom südlichen Mexiko bis Nicaragua im
                 Süß- und Brackwasser anzutreffen. Die Weibchen
                 werden gewöhnlich bis zu 15 Zentimeter groß,
                 die Männchen meist nicht größer als zehn Zen-
                 timeter. Während sich die Jungtiere noch gut
                 mit lebenden Daphnien und Mückenlarven er -
                 nähren lassen, benötigen größere Exemplare
                 unbedingt lebende Fische als Futter. Versuche mit
                 Ersatznahrung sind bislang immer gescheitert.






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