Page 17 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 02/2016
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IMPORT
Biotoecus opercularis
Ein besonderer, nur etwa fünf bis sechs Zentimeter
groß werdender Buntbarsch ist Biotoecus opercula-
ris aus dem Flusssystem des Rio Negro in Brasilien.
Diese ausgesprochenen Sandbewohner leben in
sehr weichen Gewässern in flachen, sandigen
Abschnitten mit Falllaub. Auf den ersten Blick
recht unscheinbar aussehend, entwickeln sie
bei Wohlbefinden (in weichem, saurem Was-
ser!) die prächtigsten Farben. Biotoecus sind
Fische für Spezialisten, die sie bei 25 bis 30 °C
am besten im Artaquarium pflegen und mit Le-
bend- und Frostfutter ernähren können. Die Tiere
sind Höhlenbrüter in beiden Geschlechtern.
Synbranchus marmoratus
Nichts für jedermann, aber ein unglaublich interes-
santer Aquarienfisch ist der Kiemenschlitzaal (Syn -
branchus marmoratus). Die Tiere sind in Südame-
rika extrem weit verbreitet und trotzen als Überle-
benskünstler vergraben im Boden selbst der Aus-
trocknung ihres Lebensraums. Allerdings werden
diese Fische andererseits auch bis zu 150 Zenti-
meter (gewöhnlich etwa 50 Zentimeter) groß und
sollten als Ausbruchskünstler nur eine geräumige,
gut abgedeckte Behausung zugewiesen bekommen.
Es handelt sich um Fleischfresser, die schnell zutrau-
lich werden, bald aus der Hand gefüttert werden
können und dem Pfleger so viel Freude bereiten.
Trigonostigma somphongsi
Diese kleinste der vier Keilfleckbarbenarten hielt
man schon seit einigen Jahrzehnten für ausge-
storben, bis sie 2006 als Beifang von Boraras
urophthalmoi des wiederentdeckt wurde. Mittler-
weile wird der Zwerg-Keilfleckbärbling wieder in
geringer Anzahl importiert, nur sind die Importe
noch ausgesprochen kostspielig, da die Tiere aus
einer großen Menge von Zwergbärblingen auf-
wendig herausgesucht und aufgepäppelt werden.
Im Gegensatz zu den anderen Trigonostigma-
Arten besitzt T. somphongsi keinen schwarzen
Keil, sondern nur einen Längsstreifen. Die Männ-
chen färben sich bei Wohlbefinden orange.
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