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Einen Sonderfall stellen die sogenannten Farbfutter dar. oben: Insbesondere
Diese Trockenfuttersorten sind mit Carotinoiden angereichert, rote Farbtöne, wie bei
welche die Bildung der roten Pigmente der Fische verstärken. dieser Zuchtform von
Bei regelmäßiger Fütterung erscheinen gelbe Fische beinahe Aulonocara baenschi,
orange, Buntbarsche mit orangen Farben werden kräftig rot. lassen sich durch caroti-
Auf diese Weise gelingt es leicht, farbenkräftigere Fische zu noidhaltige Futtermittel
erzeugen als in der Natur schwimmen. Eine entsprechende verstärken.
Beleuchtung des Beckens tut ihr übriges, um die Fische dann
fast schon unnatürlich bunt erstrahlen zu lassen. Der Einsatz von Aufwuchsfresser wei-
Farbfutter ist sicherlich eine jener Geschmacksfragen, über die den mit Begeisterung
es müßig ist zu diskutieren. Futtertabletten ab.
Selbst weniger spezia-
Abschließend ist festzuhalten, dass die handelsüblichen lisierte Mbunas – wie
Präparate eine gute Ernährungsbasis für Malawiseebuntbar- dieses Pärchen Melano-
sche darstellen. Es empfiehlt sich, nicht nur eine Sorte Trocken- chromis lepidiadaptes
futter, sondern verschiedene Präparate zu verwenden, um für – lassen sich keine Fut-
Abwechselung zu sorgen. Darüber hinaus sollte man seinen tertablette entgehen.
Fischen zusätzlich Frost- und, wenn möglich, Lebendfutter ge-
ben.
Frostfutter
In der heutigen Zeit kann man sich bequem über den Handel mit verschie-
densten Frostfuttersorten eindecken, so dass man das ganze Jahr über ein
reichhaltiges Futtermittelsortiment zur Verfügung hat. Besonders gerne ge-
fressen werden ausgewachsene Salinenkrebschen, die günstig in 1-kg-Platten
erhältlich sind. Rote, Schwarze und Weiße Mückenlarven werden ebenfalls
sehr gerne angenommen, genauso wie die verschiedenen handelsüblichen
und oftmals nach Größe abgesiebten Garnelensorten (Mysis, Shrimps, Krill).
Die genannten Futtertiere sind durch die Bank für eine Ernährung von Mala-
wiseebuntbarschen gut geeignet, und sie werden alle sehr gerne angenom-
men. Aber Vorsicht: Bei übermäßiger Fütterung sehen vor allem Mbunas sehr
schnell wie gemästet aus.
Hüpferlinge (Cyclops), Wasserflöhe (Daphnien und Moina), Artemia-Naup-
lien sowie Plankton werden als Frostfutter ebenfalls häufig angeboten. Mit
diesen Sorten lassen sich vor allem Mbunas sowie die planktonfressenden
Copadichromis- und Nyassachromis-Arten ernähren, da es der natürlichen Er-
nährungsweise nahe kommt. Allerdings muss man schon größere Mengen,
aufgeteilt in mehrere Tagesportionen, reichen, um einen Sättigungseffekt zu
erzielen. Oder man gibt dieses Futter in geringer Menge, wenn die Fische mal
etwas fasten sollen. Ansonsten sind die genannten Futtersorten gut für die
Jungfischaufzucht einsetzbar.
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