Page 58 - Dähne Corporate Publishing - Leseprobe 50 Jahre Obi
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Das ungarische Gartenparadies in Budaörs am westlichen Rand der Landeshauptstadt im Oktober 1998 und
der OBI-Baumarkt in Budapest im Januar 1999.
Ungarn
Ungarn ist schon immer ein besonderes Land, auch zu ten ungarischen Handelsunternehmen. Die Skála-Heimwer-
Zeiten des Eisernen Vorhangs. Bereits in den 1970er-Jah- kervertriebslinie Prizma wird seit Anfang 1994 durch OBI
ren ist Heimwerken hier kein Fremdwort. Damals sind „die bis zur endgültigen Regelung der Marken- und Namens-
größten DIY-Handelsunternehmen staatliche Betriebe. rechte unter dem Namen SuperHOBBY (siehe entspre-
Unter ihnen nimmt die … Ezermester Bolt Einzel- und Groß- chend zu diesem Thema das Italien-Kapitel 15) betrie-
handelsorganisation den ersten Rang ein“, schreibt die ben. Im Laufe des Jahres 1994 werden deshalb auch
Fachzeitschrift „diy“ im Jahr 1985 und registriert, dass die ersten von OBI geführten Standorte in der ungari-
sich von 1960 bis 1980 der DIY-Handel im Land verzwan- schen Hauptstadt Budapest und in Tatabánya umgerüs-
zigfacht habe. Privatbauten werden staatlich geför- tet. Damit sind die Wermelskirchener nach Baumax aus
dert, problematisch gestaltet sich aber wegen des dem benachbarten Österreich die Zweiten, die als ausländi-
Devisenmangels die Einfuhr ausländischer Waren. sches Handels unternehmen in der Magyarenrepublik Bau-
märkte bewirtschaften. Heute betreibt OBI in Ungarn auf
Am 1. Juli 1993 gelingt es Tengelmann, mit 50,12 Prozent über 200.000 Quadratmeter Verkaufsfläche 29 Baumärkte
die Mehrheit an der Skála-Gruppe zu erwerben, dem größ- und ist damit unangefochten die Nummer eins im Land.
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