Page 78 - Gartenteich Ausgabe 01/2019 - Zeit fürs Hobby
P. 78
Standort am Gartenteich rötlichen Färbung etabliert: das Japanische (F.
purpurea) und das Amerikanische oder Prärie-
Das Echte Mädesüß wächst selbst in humo- Mädesüß (F. rubra). Das Japanische Mädesüß
sem Gartenboden, wenn er nur feucht genug wächst bis etwa 100 cm Höhe, die roten Blüten
gehalten wird. Da die Feuchtigkeit – bei gutem haben einen süßlich-herben Duft und sind eine
Nährstoffangebot – eine Voraussetzung für das hervorragende Bienen- und Insektenweide.
Gedeihen dieser Pflanze ist, wird sie besser di-
rekt am Teichrand angesiedelt. Allerdings mag Das Amerikanische Mädesüß weist nahezu
sie es lediglich feucht, nicht nass. Der Standort identische Eigenschaften auf und gedeiht
sollte sonnig bis halbschattig sein. seinem weiteren Namen Prärie-Mädesüß zum
Trotz ebenfalls hervorragend in feuchtem
Mädesüß kann als Samen oder Pflanze ge- Boden. Für welche der beiden Arten, die auch
kauft werden. Beide sollten im Abstand von in einigen wenigen Sorten angeboten werden,
etwa 40 cm zueinander eingesetzt werden. Aus man sich entscheidet, ist daher vom persön-
Samen gezogene Pflanzen kommen oft erst im lichen Geschmack und der Verfügbarkeit
nächsten Jahr zur Blüte, rechtzeitig gesetzte abhängig.
Pflanzen noch im selben Jahr.
Inzwischen ist vom Echten Mädesüß eine
Sorten gefüllte Sorte, F. ulmaria ‘Plena‘, im Handel er-
hältlich. Leider sind ihre attraktiven Blüten als
Von den 15 Arten der Gattung Filipendula ha- Bienen- und Insektenweide unbrauchbar. Die
Die Vielzahl der Blüten
führt beim Mädesüß (hier ben sich neben der weißen Filipendula ulmaria Insekten gelangen aufgrund der vielen Blüten-
F. rubra) zum schaumig an feuchten Gartenstellen und am Teichrand blätter nicht an den Nektar und es kommt auch
filigranen Eindruck. zwei weitere Arten wegen ihrer attraktiven zu keiner Pollenbildung.
Foto: pxhere_CC_BY-NC-SA_2.0 78 Garten & Teich
GT2019-01_Inhalt_Buch.indb 78 19.02.2019 12:58:35