Page 23 - terraristik Ausgabe 1/2013
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Deutsche und so ist es kein Wunder, dass er ausgerechnet
in dieser Region sesshaft wurde. Er und seine Frau Karen
wohnen bei Hahndorf, von deutschen Aussiedlern im 19.
Jahrhundert nach ihrem Kapitän Hahn benannt. Bis zu den
beiden Weltkriegen trugen viele Städte und Dörfer im Um-
kreis deutsche Namen. Auf der Fahrt zum Haus meiner
Gastfamilie bekomme ich einen ersten Eindruck von
Adelaide: Unverkennbar eine Großstadt, mehrspurige
Straßen, aber wirklich entspannt, wie sich später im Ver-
gleich mit Melbourne und Sydney noch herausstellt. Ne-
ben der Architektur, wunderschöner Landschaft und den
Besonderheiten der australischen Küche, bekomme ich in
den nächsten Tagen – wenn auch erstmals im Cleland Wild-
lifepark – die ersten typischen Tiervertreter des Fünften
Kontinents zu sehen. So zum Beispiel „Hazel“, eine Koala-
bärdame. Beim gestellten Foto dreht sie sich plötzlich zur
Seite und ich bekomme einen Kuss mitten auf den Mund.
Es geht los! Meine australische Koala-Freundin „Hazel“.
Abschied von David und Karen, denn auf mich wartet eine Juli mit etwa 12 °C am kältesten. Mein digitales Thermo-/
Reisegruppe junger „work and travel“-Menschen. Wir wollen Hygrometer zeigt 50 Prozent relative Luftfeuchtigkeit an. Im
mit einem Kleintransporter die „Great Ocean Road“ bis Mel- Sommer soll es hier nicht unter 45 Prozent, im Winter nicht
bourne fahren. Erste Station ist der Grampians National- über 70 Prozent sein.
park. Es erwarten uns knappe 20°C. Der November jetzt in Keine 50 Meter nach dieser Messung bekomme ich mei-
Australien entspricht dem Frühjahr bei uns. Im Januar wird ne ersten freilebenden Echsen Australiens zu sehen. Und
es hier im Park mit durchschnittlich 26 °C am wärmsten, im mit der Begegnung auch gleich meinen Spitznamen für die
Sydney ist nicht nur die älteste und größte, sondern wohl auch schönste Stadt Australiens.
Neben der Harbour Bridge ist die Oper, links im Bild, zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden.