Page 9 - diy Fachmagazin Ausgabe 07/2022
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Der Traum vom Eigenheim lebt Lagerhaus legt um 7,8 Prozent zu
Sechs von zehn Deutschen träu- bremst. Aus allen abgefragten zu- Die RWA Raiffeisen Ware Austria Bereich profitierte nach Einschät-
men nach wie vor vom eigenen künftigen Wohnformen ist die mit hat den Umsatz der Lagerhaus- zung der RWA im vergangenen
Haus (60 Prozent), bei den 16 bis dem größten ökologischen Nutzen Märkte im Jahr 2021 im Bereich Geschäftsjahr von einer lebhaften
24-Jährigen liegt dieser Anteil so- am beliebtesten: Zwei Drittel der Haus und Garten um 7,8 Prozent Baukonjunktur. Die hohe Nachfrage
gar bei 74 Prozent. Das geht aus Befragten (66 Prozent) geben an, auf rund 667 Mio. Euro erhöht. Bei führte auf der Angebotsseite jedoch
einer Umfrage des Markt- und Mei- dass ein Öko-/Niedrigenergiehaus den Baustoffen lag der Umsatz bei zu einer Verknappung, die durch die
nungsforschungsinstituts Ipsos für sie in Frage käme. Auch ein Tiny rund 696 Mio. Euro und damit 11,1 hohen Energiepreise und Lieferket-
hervor. Darin äußern Hausbesitzer House (40 Prozent), das Ökodorf Prozent über dem Vorjahreswert. tenprobleme aufgrund der Corona-
überdurchschnittlich häufig (84 (41 Prozent) und „autofreies Woh- Der Gesamtumsatz des Konzerns Pandemie verstärkt wurde.
Prozent) ihre Zufriedenheit mit ih- nen“ (33 Prozent) wären für viele ist um 24,2 Prozent auf rund 2,95 Um das boomende Haus-
rer Wohnsituation. eine gewünschte Wohnform. Für Mrd. Euro gestiegen. Das Wachs- und Gartengeschäft logistisch
In der Beschreibung einer idea- jeden zweiten Deutschen (48 Pro- tum liege deutlich über dem Bran- zu unterstützen, hat die RWA
len Wohnsituation wird „viel Platz/ zent) lässt sich ein nachhaltiges chendurchschnitt. als Großhändler der Lagerhaus-
ausreichend Zimmer/Wohnfläche“ Wohnen jedoch aus finanziellen Über die Lagerhaus Franchise Genossenschaften mit der Er-
am häufigsten genannt. Jeder Dritte Gründen nicht verwirklichen. GmbH betreut die RWA rund 500 weiterung des Lagers in Traun
(32 Prozent) zählt eine großzügige Heike Hüßmann, Expertin für Lagerhaus-Standorte mit insge- begonnen. Bis Herbst 2022 ent-
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Wohnfläche zu den wichtigsten As- Wohnen und Bauen in der Mar- samt 7.000 Mitarbeiterinnen und steht dort eine weitere, 2.000 m
pekten einer Wohnsituation. ketingforschung bei Ipsos, zieht Mitarbeitern und stellt in den Berei- große Halle mit 50.000 Einheiten
Die Akzeptanz für nachhaltiges dieses Fazit aus der Studie: „Es chen Baustoff-Fachhandel sowie zur Lagerung von Kleinteilen, die
Wohnen ist hoch, die Umsetzung je- bleibt dabei, Deutsche lieben ihr Haus und Garten etwa 250.000 künftig vollautomatisch von Ro-
doch durch finanzielle Gründe ge- eigenes Haus." Artikel zur Verfügung. Der Baustoff- botern bewegt werden.
Über eine Million Fertighäuser seit 1961
In den vergangenen sechs Jahr- die Anzahl der erteilten Baugeneh- Folgejahren kontinuierlich an. Auf- ren stieg die Nachfrage deutlich auf
zehnten wurden in Deutschland migungen für Ein- und Zweifamilien- grund der stetigen Zunahme der 25.447 neu genehmigte Fertighäu-
mehr als eine Million Fertighäuser häuser in Holz-Fertigbauweise seit Fertigbauweise schuf das Statisti- ser im Jahr an. „Wir sind uns sicher,
gebaut. Dies gab der Bundesver- 1961 – dem Gründungsjahr des sche Bundesamt ab 1970 ein eige- dass die Branche weiterwachsen
band Deutscher Fertigbau (BDF) Verbandes. nes Segment in der Erfassung der wird und sehen gerade im zuneh-
auf Grundlage eigener Recherchen Während Anfang der 1960er Baugenehmigungszahlen. 2011 lag menden ökologischen Bewusstsein
bekannt. Demnach ermittelte der Jahre nur eine Handvoll Unterneh- die Zahl der bundesweit neu geneh- der Häuslebauer großes Poten-
Branchenverband auf Grundlage men – meist Gründungsmitglieder migten Ein- und Zweifamilienhäuser zial für unsere umweltfreundliche
von Zahlen des Statistischen Bun- des BDF – einige 100 Häuser pro in Fertigbauweise bei 15.475 Häu- Bauweise mit Holz“, erklärt Robin
desamtes und eigener Erhebungen Jahr bauten, stieg die Zahl in den sern. In den vergangenen zehn Jah- Semmler, Projektleiter des BDF.
Großteil der Baumärkte bieten Ladestationen für E-Pkw
Das EHI-Whitepaper „Elektromo- ger (HPC) (2021: ein Prozent) und zent). 26 Prozent bieten es für nen den Einsatz von PV-Anlagen.
bilität im Handel 2022“ zeigt, 21 Prozent sind Schnellladesäu- die Kundschaft vergünstigt an. 33 Prozent nutzen ein Lastma-
dass 71,4 Prozent der Baumärkte len (2021: 23 Prozent). Bei 15 Prozent der Händler kön- nagement, das beim zeitgleichen
in Deutschland Ladestationen für Mit dem Ausbau wachse nen Kunden kostenfrei laden. Laden mehrerer E-Autos die Leis-
Elektroautos besitzen, die verblei- aber auch die Zahl der Händler, Ebenso viele bieten das Laden tung der Ladestationen regelt. 24
benden 28,6 Prozent planen dies die für das Laden Gebühren ver- für alle kostenlos an. Prozent planen dies, für 43 Pro-
in Zukunft. Insgesamt biete das langten, so das Institut weiter. Um die Ladestationen mit zent ist die Technologie nicht re-
Gros des Einzelhandels E-Lade- Bei 42 Prozent der befragten Strom zu versorgen, setzen 40 levant. Kein Händler nutzt aktuell
stationen an. Zehn Prozent da- Ketten ist das Laden 2022 nicht Prozent der Händler Photovol- Batteriespeicher in Kombination
von sind 2022 High Power-Char- mehr kostenfrei (Vorjahr: 29 Pro- taik-Anlagen ein. 30 Prozent pla- mit Ladesäulen.
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