Page 9 - diy Fachmagazin Ausgabe 04/2022
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Deloitte-Ranking: Home Depot, Lowe's und Rewe Group unter den Top 20
Die 250 größten Einzelhändler Ranking The Home Depot mit US-Dollar, was einem Plus von sich fort. Allein die zehn erfolg-
weltweit haben im vergange- Platz 5 an oberster Stelle. Zu- 24,2 Prozent im Vergleich zum reichsten Händler tragen mit
nen Geschäftsjahr (Juli 2020 letzt hatte die US-amerikani- Vorjahr entspricht. Auf Erfolgs- knapp 1,77 Billionen US-Dollar
bis Juni 2021) einen Umsatz sche DIY-Kette noch auf dem kurs befindet sich auch die Rewe insgesamt 34,6 Prozent zum Um-
von insgesamt 5,11 Bio. US-Dol- 7 Rang gelegen. Sie erzielte im Group. Sie hat im Vergleich zum satz der Top 250 bei, knapp zwei
lar erwirtschaftet und damit ein Jahr 2020 einen Umsatz von Vorjahr einen Platz gutgemacht Prozent mehr als im Vorjahr. Ihr
Umsatzwachstum von 5,2 Pro- 132,110 Mrd. US-Dollar, und da- und befindet sich nun auf Posi- Umsatzwachstum hat sich von
zent erzielt. Das stellt Deloittes mit ein Plus von 19,9 Prozent im tion 18. Die Gruppe wies im Be- 4,4 Prozent auf 12,4 Prozent na-
jüngster Report „Global Powers Vergleich zum Vorjahr. Auf Platz obachtungszeitraum 8,9 Prozent hezu verdreifacht, wohingegen
of Retailing“ fest, der jährlich die 12 folgt Lowe's. Der ebenfalls in mehr Umsatz aus. Die über die das Wachstum aller betrachte-
umsatzstärksten globalen Einzel- den Vereinigten Staaten ansäs- Baumarkttochter Toom erzielten ten Unternehmen lediglich von
händler identifiziert und ihre Ge- sige Baumarktbetreiber kletterte Umsätze machen allerdings nur 4,4 Prozent auf 5,2 Prozent ge-
schäftsentwicklung analysiert. um drei Plätze in der Liste nach einen Teil des Rewe-Gesamtum- stiegen ist.
Unter den Top 20 Baumarkt- oben. Er erwirtschaftete 2020 satzes aus. Der Trend zur Kon-
betreibern findet sich auf dem einen Umsatz von 89,597 Mrd. zentration im Einzelhandel setzt
Der stationäre Handel hat Zukunft Kundenwünsche zum Retouren-
Handling variieren
Kunden werden weiterhin den Experten dem stationären Han-
stationären Handel aufsuchen, del großes Zukunftspotenzial, Deutsche lassen sich mit ihren lich kostenpflichtig sein soll-
wenn dort individuelle Einkaufs- wenn dort besondere Einkaufser- Retouren deutlich mehr Zeit als ten. In der Schweiz sagen dies
erlebnisse und digitale Verzah- lebnisse und digitale Verzahnun- Österreicher und Schweizer, so knapp 16 Prozent. 36,2 Prozent
nungen geschaffen werden. So gen geschaffen werden. Entwick- ein Ergebnis einer neuen GfK- der Schweizer würden deutlich
lautet das Fazit der Entscheider lungsmöglichkeiten ergäben sich Studie im Auftrag des Online- mehr online bestellen, wenn
im Handel, die für das Thesenpa- darüber hinaus, wenn der stati- händlers Galaxus, unter mehr als Retouren kostenfrei wären und
pier „Covid-19 als Turbo-Boost für onäre Handel nicht nur als rei- 2.000 Befragten im DACH-Raum. gut 20 Prozent der Österreicher
die Digitalisierung im Handel“ von ner Transaktionskanal, sondern 49,4 Prozent der Deutschen er- und Deutschen. Knapp 40 Pro-
IFH Köln und Capgemini befragt vielmehr als emotionaler und warten vom Onlinehandel bis zu zent der Deutschen würden drei
wurden. Es beleuchtet in sechs persönlicher Kunden-Touchpoint 30 Tage Zeit für eine Retoure. In bis sechs Euro für eine Retoure
Thesen, wie sich Kundenerwar- verstanden werde. „Das kann der Schweiz wünschen sich 44,8 bezahlen. 13 Prozent der Deut-
tungen verändern, wenn sich die nicht nur über Events oder be- Prozent der Befragten so viel Zeit, schen finden, eine Rücksendung
Umstände im Handel nach Co- sondere persönliche Shopping- in Österreich 36,6 Prozent. 61,8 sollte genau so viel Geld kosten,
rona wieder normalisieren. Erlebnisse passieren, sondern Prozent der Österreicher sind mit wie sie den Onlinehändler tat-
Gaben Anfang 2021 noch auch über Angebote wie Click & zehn bis 14 Tagen zufrieden. sächlich kostet. Das sehen auch
43 Prozent der Konsumenten an, Collect oder Live Shopping“, so 73 Prozent der Deutschen 15 Prozent der Österreicher und
stationär geplante Käufe online Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer und knapp 70 Prozent der Be- 19 Prozent der Schweizer so.
getätigt zu haben, waren dies des IFH Köln. wohner von Österreich und Mehr als ein Drittel der deut-
im weiteren Verlauf des Jahres Der Trend zur Rückkehr in die Schweiz erwarten kostenfreie schen Onlinekäufer bestellen
nur noch rund ein Drittel. Doch Geschäfte ist auch im internatio- Retouren. 24 Prozent der Deut- Ware, ohne diese behalten zu
handelt es sich dabei um einen nalen Vergleich aus aktuellen Da- schen geben an, öfter zu be- wollen. 28 Prozent der Befrag-
kurzfristigen Effekt, der schnell ten von Capgemini zu beobachten: stellen, wenn Retouren kosten- ten bestellt „vereinzelt“ bewusst
wieder abflaut? Die befragten Bereits jetzt ist der Anteil stationä- los sind. Fast die Hälfte begrüßt zu viel, 8 Prozent gehen „oft“ so
Handelsentscheider waren sich rer Käufer im Konsumgüterbereich kostenfreie Retouren, bestellt vor. Die Ergebnisse der GfK-Stu-
einig: Kunden werden auch wei- höher als vor der Pandemie. Dies aber deswegen nicht mehr. die seien, so der Auftraggeber,
terhin den stationären Handel wird Kundenangaben zufolge Neun Prozent der Deutschen sa- durchaus auch auf Österreich
aufsuchen. So bescheinigen die auch nach Corona so bleiben. gen, dass Retouren grundsätz- und die Schweiz übertragbar.
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