Page 22 - diy-Fachmagazin Ausgabe 10/2021
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Handel Statistik
Umflaggungen 2020
Flaute in Deutschland und in der Alpenrepublik: In Deutschland beide Länder zusammen ge-
wurden 2020 nur 34 Standorte umgeflaggt, während in Öster- zählt 2020 weiter zurückgegan-
gen. Als Umflaggungen wurde
reich nur ein Standort umgeflaggt wurde. gewertet, wenn die Vertriebsli-
nie gewechselt hat – innerhalb
In Deutschland und Österreich ort umgeflaggt und zwar auf Bau- Im Vergleich zu den Vorjah- des Unternehmens oder durch
zusammen wurden 2020 insge- profi. Dies geht aus einer Auswer- ren 2019 (45 Standorte), 2018 eine Übernahme. Hatte 2019
samt 34 Standorte umgeflaggt. In tung des Dähne Infodienstes auf (71 Standorte) und 2017 (61 Sonderpreis Baumarkt die Liste
Österreich wurde nur ein Stand- Grundlage eigener Daten hervor. Standorte) ist deren Anzahl für der meisten Umflaggungen an-
geführt, bediente sich 2020 Bau-
haus am stärksten und verleibte
Umflaggungen 2020 zu sich fünf Standorte ein, davon
vier ehemalige Knauber-Filialen
5 5
4 und einen ehemaligen Hagebau-
3 3 3 3 Standort. Umgeflaggt wurden
2 2 2 2 am häufigsten ehemalige Knau-
ber-Märkte (4), Bauspezi-Stand-
orte (3) und Toom Baumärkte
(3). Hinter den fünf Umflaggun-
gen zu „Diversen Baumärkten“
stecken ein BBM Baumarkt, ein
Globus-, ein Obi-, ein Toom- und
ein Werkers-Welt-Standort. n
Quelle: Dähne Infodienst.
Infodienst
Umflaggungen in Deutschland und Österreich Aktuelles aus dem Do-it-yourself-Handel
Fachkräftemangel im Handel
Immer mehr Unternehmen in Deutschland klagen über einen Mangel an Fach-
Einzel- und Großhandel erreicht die Situation scheinbar neue Höchststände.
zent), Hotels und Pensionen (56,0 Prozent) sowie Spe-
ditionen (54,6 Prozent). Im verarbeitenden Gewerbe
sind es unter anderem Unternehmen aus dem Holzge-
80 kräften, wie aus einer neuen Umfrage des ifo Instituts hervorgeht. Besonders im
werbe (42,2 Prozent) und den Bereichen Herstellung
Laut der vierteljährlichen Konjunkturumfrage des ifo
von Gummi- und Kunststoffwaren (38,4 Prozent) sowie
Instituts sind immer mehr Unternehmen in Deutsch-
Herstellung von Metallerzeugnissen (34,8 Prozent).
land vom Fachkräftemangel betroffen. Im Juli dieses
Jahres waren es demnach 34,6 Prozent der befragten
Konzentriert scheint das Problem dabei allgemein
einer anderen Studie, dem KfW-ifo-Fachkräftebaro-
ren war das der höchste Wert seit dem zweiten Quar-
meter vom April dieses Jahres, der Anteil der Firmen,
tal 2018 und der zweithöchste jemals erreichte Wert.
die vom Fachkräftemangel beeinträchtigt sind, in Ost-
„Da die Konjunktur nach den Corona-Öffnungen an-
70 Firmen, nach 23,6 Prozent im April. Laut den ifo-Auto- auf strukturschwache Regionen zu sein. So lag laut
gezogen hat, haben Firmen inzwischen Schwierigkei-
deutschland im 1. Quartal 2021 mit 27,7 Prozent merk-
lich über dem gesamtdeutschen Durchschnitt, wäh-
ten bei der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern“,
rend dieser in Bayern nur 16,3 Prozent betrug.
erklärt hierzu ifo-Experte, Klaus Wohlrabe.
weil beim Materialmangel auf dem Bau ab. Laut der
die Engpässe bei Fachkräften sehen, zwischen April
jüngsten ifo-Umfrage meldeten im Juli 48,8 Prozent der
und Juli fast von 15,7 auf 30,6 Prozent. Im Großhandel
60 71 Im Einzelhandel verdoppelte sich die Zahl der Firmen, Eine geringfügige Entspannung zeichnet sich der-
Betriebe auf dem Hochbau, ihre Geschäfte hätten
waren es 24,7 nach 16,1 Prozent. In beiden Branchen
unter Lieferverzögerungen bei Vorprodukten gelitten.
war der Anteil noch nie zuvor so hoch, wie es in der
Im Vergleich zum 20-Jahres-Höchstwert vom Juni 2021
Umfrage heißt. Ähnlich sieht es in der Industrie aus.
nen Fachkräftemangel, nach 19,4 Prozent im April. Die
am stärksten betroffenen Dienstleistungsbranchen
61 Dort beobachteten zuletzt 27,6 Prozent der Firmen ei- (50,4 Prozent) ein leichter Rückgang. Verarbeitendes Gewerbe
sind dabei die Vermittler von Arbeitskräften (75,4 Pro-
50 IFO Fachkräftemangel Gesamtwirtschaft Großhandel inkl. Kfz
Bauhauptgewerbe
Dienstleistungen
Einzelhandel inkl. Kfz
Anteil der Unternehmen in Prozent
50
40 40 30 August 2021
45 20 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 2021 Q1 Q2 Q3 Q4
30 10 0 2018 Q1 Q2 Q3 Q4 2019 Q1 Q2 . Q3 2020 8
34 Quelle: ifo Konjunkturumfragen, Juli 2021.
20
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0 Statistiken und Analysen
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