Page 51 - diy Fachmagazin Ausgabe 5/2021
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Smarte Gartenprodukte: Kenntnis und Besitzanteil
Smarte Gartenprodukte: Kenntnis und Besitzanteil
% Kenntnis| % Besitzanteil
EU Durchschnitt Deutschland Österreich
89% 87% 90%
Gesamtbevölkerung 49% 42% 54%
92% 87% 93%
21-40 Jahre
57% 45% 61%
89% 85% 90%
41-50 Jahre
46% 44% 51%
87% 87% 88%
51-75 Jahre
41% 38% 55%
Quelle: USP Marketing Consultancy
projekte. Der Markt wird zurückge- Pflanzen aus der Region. Dabei tung und Sound-Systeme sowie wahrgenommenen Vorteile sind
hen. Danach wird er sich erholen ist zu beachten, dass diejenigen, Garten-Apps Bescheid wissen. die unbegrenzte Reichweite, die
und wieder auf den Wachstums- die Nachhaltigkeit als wichtig an- Die ältere Generation kennt diese Bequemlichkeit und die Tatsa-
pfad kommen, wie wir ihn in den sehen, nach diesen Grundsätzen Möglichkeiten weniger gut, und che, dass man auch dort mit
vergangenen Jahren gesehen ha- bereits handeln und dass nur ein die Besitzquote ist geringer. Maschinen arbeiten kann, wo es
ben. kleiner Teil derjenigen, die das Ein weiterer folgenreicher keinen Strom gibt.
derzeit nicht tun, möglicherweise Trend ist der Wechsel hin zu ka- Hat sich der Gartenmarkt in
Nachhaltigkeit und Urba- künftig nachhaltige Arbeitswei- bellosen Geräten. In Deutschland den vergangenen Jahren verän-
nisierung sen berücksichtigen. und Österreich sind die meisten dert? Sicher. Wird sich der Gar-
Nachhaltigkeit ist eines der tren- Gartengeräte bereits elektrisch tenmarkt in den kommenden
digsten Buzzwords im Garten- Smarte, automatisierte und meist mit Kabel. Dennoch Jahren sogar noch mehr ver-
bereich. Es bedeutet smartes und kabellose Geräte wird erwartet, dass die derzeit ändern? Ebenfalls: Sicher. Denn
und umweltfreundliches Gärt- Intelligente Technik wird zuneh- verwendeten Kabelgeräte dann, aktuelle Entwicklungen befinden
nern, und heute ist es die äl- mend wichtig für den Alltag der wenn sie ersetzt werden müs- sich gerade erst in einer frühen
tere Generation der Deutschen Verbraucher in der Wohnung, sen, zur Hälfte von kabellosen Phase der Akzeptanz. Deshalb
und Österreicher, die in Sachen aber sie gewinnt auch im Garten Geräten ersetzt werden. Das be- ist es wichtig, diese Entwicklun-
nachhaltige Gärten aktiver sind. an Bedeutung. Ob der Gartenbe- deutet, dass wir in den kommen- gen genau zu beobachten, um
Wasser sparen, organischen Ab- sitzer nun faul ist oder sich ein- den Jahren einen deutlichen An- entsprechend darauf zu reagie-
fall kompostieren, Produkte mit fach nicht auskennt – Gärtnern stieg der Anzahl kabelloser Ge- ren und den Markt bedarfsge-
langer Lebensdauer kaufen und mit technischer Hilfe kann bei räte sehen werden. recht zu bedienen n
Werkzeuge ausleihen, das sind Routinearbeiten unterstützen. Dafür gibt es vor allem zwei
nachhaltige Verhaltensweisen Von smarten Bewässerungs- Gründe: Erstens sind Kapazität
der Generation 50+. Dass weni- systemen bis zu Mährobotern und Leistungsfähigkeit der Akkus
ger Flächen im Garten gespflas- hat die Technologie ihren Finger in den vergangenen Jahren ge-
tert werden, gehört auch dazu. am Puls des Gärtners. stiegen, sodass Akku-Gartenge-
Obwohl jüngere Gartenbesit- Das Wissen um smarte Gar- räte eine ernsthafte Konkurrenz
zer sich nicht so sehr mit nachhal- tenprodukte ist in Österreich für kabelgebundene Elektroge-
tigem Gärtnern auseinanderset- hoch, ebenso die Besitzquote. räte wurden. Und zweitens sind
zen wie die Generation 50+, gibt Es zeigt sich, dass die Millen- sich Gartenbesitzer mehr und Geert-Jan Aries
es doch ein gewisses Interesse nials sehr gut über smarte Pro- mehr der gestiegenen Kapazität Projektmanager bei dem nieder-
an nachhaltigem Handeln wie dukte wie Mähroboter, automa- und Leistungsfähigkeit bewusst ländischen Marktforschungsunter-
nehmen USP Marketing Consul-
zum Beispiel Einkauf von Produk- tische Markisen und Schattie- und sehen deshalb nun mehr tancy, Rotterdam
ten ohne Plastikverpackung oder rungssysteme, Gartenbeleuch- Vorteile darin. Die wichtigsten
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